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Drei Fragen zu Estradiol und Estriol

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

30.07.2016 | 09:53 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich bin 60 Jahre. Vor zwei Jahren habe ich die HET abgesetzt, da der Arzt meinte, in meinem Alter brauche ich keine Hormone mehr.Seitdem geht es mir unglaublich schlecht: Ich habe ständig Hitzewallungen, chronische Kopfschmerzen, kann kaum schlafen, bin total zittrig, meine Schleimhäute sind überall ausgetrocknet.
Ich habe jetzt privat eine Hormonuntersuchung (Speicheltest) veranlasst.       

Ergebnis:  Estradiol  0,4 pg/ml  (Normal 3,5 - 4,5 pg/ml)

                  Estriol      0,2 pg/ml  (Normal 15 - 30 pg/ml)

Einen Termin bei einer Frauenärztin habe ich erst für Ende September bekommen. So lange halte ich das nicht mehr aus. Ich will deshalb meinen Hausarzt bitten, mir etwas zu verschreiben. Ich habe gelesen, dass Frauen gute Erfahrungen mit Estradiol-Gel oder Estriol-Gel gemacht haben. Bei mir sind aber beide extrem niedrig.

Meine erste Frage: Kann ich Estradiol und Estriol zusammen nehmen?

Zweite Frage: Besser Tabletten oder Gel/Creme?

Dritte Frage: Rezeptfreie homöopathische Hormoncremes - können die was bewirken bei    so starken Beschwerden?

Ich habe seit Jahrzehnten Hormonprobleme, die Gebärmutter wurde vor 22 Jahren entfernt.

 

Mit freundlichen Grüßen und Dank im Voraus

                        Jara

 

 

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Experte-Bohnet
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31.07.2016, 07:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Leider muss ich feststellen, dass man Sie seinerzeit schlecht beraten hat. Gerade wenn die GBM entfernt ist, gibt es kaum NW der Östrogen-Therapie! Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Die Hormonanalysen hätten Sie sich sparen können, da in Ihrem Alter natürlich nichts mehr gebildet wird.

Die sog. Leitlinien raten allerdings von einer Wiederaufnahme der Hormonbehandlung ab, d.h. es müsste wirklich ein Frauenarzt vor Ort eine Risikobest. vornehmen und dann die Entscheidung für eine Therapie mittragen.

Die Anwendung von Östriol-Scheidenz. hat sich sehr bewährt. Diese könnte Ihnen auch der Hausarzt aufschreiben; jd. 3. Tag zunächst 1 abends in die Scheide.

Versuchen Sie reichlich Pflanzenöstrogene über die Nahrung auf zu nehmen, d.h. Soja-Produkte, gemahlene Kürbiskerne zum Müsli etc.

Trinken Sie tgl. mindestens 1 L grünen Tee!

Ansonsten würde ich für andere Sachen kein Geld ausgeben; allerdings berichten manche Frauen über eine positive Wirkung von Traubenkerzen- oder Rotklee-Extrakt, welcher in der Apotheke zu kaufen ist.

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