Avatar

Habe ich Östrogendominanz?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

05.05.2016 | 21:38 Uhr

Hallo,

Ich habe diese Frage bereits ins Nutzer-Forum gestellt, möchte jetzt aber doch nochmal einen Experten-Rat hören bzw. lesen.

Da ich seit Monaten Beschwerden habe, wegen denen ich die Hormone verdächtigte, habe ich diese im Dezember mal überprüfen lassen. Laut Endokrinologin alles okay, hab nicht weiter daran gezweifelt.

Nun sind mir die Unterlagen allerdings wieder in die Hände gefallen, woraufhin mir bei näherer Betrachtung auffiel, dass der Östradiolwert doch recht hoch scheint.

Die Werte:

E2 (Östradiol) - 613 pg/ml

Progesteron - 0,557 ng/ml

Auf dem Zettel steht leider nur das Datum, kein Zyklustag, aber laut meinem Kalender müsste das genau der Tag des Eisprungs gewesen sein.

 

Ich hoffe, dass jemand einen Rat weiß. Danke im Voraus.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

3
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
06.05.2016, 08:10 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Selbst für den Zeitpunkt des Eisprunges wäre dieser Wert relativ hoch, wie man beim Heranreifen von 2 Eibläschen kennt! Die Situation von damals kann man nicht auf heute übertragen.

Ihr Alter, Gewicht, Zylus, Beschwerden?!

Beitrag melden
06.05.2016, 10:20 Uhr
Kommentar

Ich bin fast 20 (den Satz "Sie sind zu jung für solche Probleme habe ich schon oft gehört), Gewicht 46 kg und mein Zyklus fing vor einem Jahr an unregelmäßiger zu werden, war zwischenzeitlich wieder einmal für ein paar Monate regelmäßig und hat sich jetzt erneut um eine Woche verschoben.

Beschwerden fingen an mit einer Zyste von der ich bis dahin nicvts wusste. Diese ist geplatzt, woraufhin ich einige Tage noch leichte Schmerzen hatte (laut dem KH allerdings halb so wild, es wurde nur ein oberflächlicher Ultraschall gemacht).

Ca. eine Woche später begann das Drama. Es fing damit an, dass ich immer abends häufiger zur Toilette musste, aus mir unerklärlichen Gründen. Das Ganze hielt eine Woche an und schlug daraufhin in dauerhaften Harndrang um, bzw. eher eine Art Druck in der Blase/Unterleib. Ich ging daraufhin also zum Hausarzt, Urinuntersuchung, Blasenentzündung. Machte mich stutzig, weil es weder brannte noch anderweitig wehtat. Ich nahm trotzdem das Antibiotikum, welches das Ganze allerdings noch schlimmer machte. Ich setzte es nach zwei Tagen ab, weil die Beschwerden immer schlimmer wurden (keine Schmerzen, nur der Harndrang wurde penetranter). Bin nochmal zum Hausarzt, welcher mir ohne erneute Urinprobe das nächste Antibiotikum mitgab, welches ich aber nicht nahm, aus Angst vor weiterer Verschlimmerung. Statdessen ging ich kurz darauf zum Urologen, der sich ebenfalls den Urin ansah - alles sei okay, meinte er. Keine Spur einer Blasenentzündung. Nun wusste ich nicht ganz wem ich glauben sollte, verließ mich aber dann doch auf den Urologen. Dieser gab mir darauf noch ein Spasmex mit weil er meinte, es könnte eine Reizblase sein. Doch auch das Spasmex verschlimmerte das Ganze wieder, worauf ich auch dieses nach wenigen Tagen absetzte. Seine Worte dazu waren "Das kann gar nicht sein, dass Spasmex das schlimmer macht" - änderte nichts an der Tatsache, dass es eben so war.

Da er mir nicht weiterhelfen konnte, machte er einen Ultraschall von Blase, Grbärmutter etc. Wo er dann feststellte, dass meine Gebärmutter leicht nach hinten geneigt wäre, das aber mit den Beschwerden nichts zu tun hätte.

Ich versuchte dann eine Weile lang mit pflanzlichen Mitteln nachzuhelfen, was aber auch leine allzu große Besserung brachte, zumindest machte dies aber nichts schlimmer.

In der Zwischenzeit hatte ich oft mit meinem Freund darüber nachgegrübelt, woher das wohl kommen würde. Er kam dann auf die Idee mit den Hormonen, da ich schon seit einigen Monaten starke Konzentrationsprobleme (die sich vor allem in der Schule bemerkbar machten) und Stimmungsschwankungen hatte und auch teils unter Haarausfall litt, zudem hatte ich PMS bekommen, was sich in ständigem Heißhunger vor den Tagen, Weinerlichkeit und starken Menstruationsschmerzen äußerte. Früher hatte ich zwar auch starke Schmerzen, jedoch reichte oft eine Schmerztablette aus und alles war gut, nun ähnle ich während des ersten Tages eher einer Frau in den wehen.

Bin dann erst mal zur Frauenärztin, die mit all dem einfach nichts anfangen konnte und mir sagte, ich soll nochmal zum Urologen gehen. Bei einer anderen bekam ich auf die Schnelle keinen Termin. 

Dann ging ich also erst mal zu einer Endokrinologin wo, wie gesagt, anscheinend alles gut war.

In der Zwiscvenzeit war ich dort nochmal wegen eines ACTH-Tests (da der 17-OHP Wert etwas hoch erschien, war dann unklares Ergebnis, daraufhin ein Gen-Test, der aber auch in Ordnung war).

Mittlerweile war der Harndrang schließlich 'nur noch' ein permanenter Blasendruck, der vor allem nach dem Toilettengang stärker wurde. Allerdings kam etwa ab Dezember noch trockene Schleimhaut in der Scheide dazu, wegen der ich weder Sex haben kann, noch Tampons benutzen kann, also auch während der Periode komplett ausfalle, da die Blutung relativ stark ist. Durch diese starke Empfindlichkeit hat sich vermutlich auch eine Art Vaginismus gebildet, da jegliches Eindringen einfach absolut nicht mehr möglich ist, außer unter Schmerzen (was wohl aber auch an der Trockenheit liegt). Ich ölte mich also nach jedem Toilettengang ein, was auch endlich ein wenig Besserung brachte. Besserung im Sinne von ich kann halbwegs normal im Alltag leben, Druck spüre ich trotzdem, allerdings die meiste Zeit akzeptabel (auch wenn ich natürlich hoffe, das nicht für immer so akzeptieren zu müssen). Manchmal (oft unabhängig von Zyklus) wird der Druck plötzlich schlimmer und auch die Trockenheit stärker, zudem sehr trockener Ausfluss. Das Ganze gibt sich meistens nach einigen Tagen wieder, ist aber natürlich trotzdem irgendwo unschön.

Ich habe vor etwa vier Wochen mit einer Frauenärztin im Krankenhaus gesprochen, wegen einer gynäkologischen Untersuchung unter Narkose, wegen der Schmerzen. Laut ihrer Aussage kein Problem, jedoch glaubte sie dass diese Untersuchung keinen Aufschluss über die Problematik geben würde, da ich mir ja nur eine Therapie suchen sollte wegen meiner Psyche, denn ich habe offensichtlich nur eine Reizblase da ich nicht mit Stress umgehen kann (ihre Worte nachdem ich gerade mal die Grundbeschwerden genannt hatte, mehr oder weniger Nebensächliches wie Hitzewallungen, PMS etc. hatte ich noch gar nicht erwähnt). Ich versuchte ihr klar zu machen, dass meine Psyche völlig in Ordnung ist aber die gute Frau wimmelte mich aber immer wieder ab, bis mir irgendwann der Kragen platzte und ich ging.

Nun habe ich erneut im KH angerufen wegen eines Untersuchungstermins, da wurde mir plötzlich gesagt, diese sei unter Narkose nicht möglich. Dass ich Schmerzen und anscheinend Vaginismus habe scheint wohl eher Nebensacve zu sein.

 

Ich weiß nun wirklich gar nicht mehr was ich tun soll. Diese Geschichte fing an im Juli letzten Jahres und ich war in der Zwischenzeit so oft beim Arzt wie noch nie in meinem ganzen Leben zu vor. Ich werde ständig abgewimmelt mit "Das ist die Psyche" oder "Sie sind so jung, solche Beschwerden haben eigenlich nur ältere Frauen".

 

Ich hoffe auf einen Rat, der mir eventuell etwas Klarheit verschafft.

Beitrag melden
06.05.2016, 10:35 Uhr
Kommentar

Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen dass ich auch allgemein seit August etwa unter trockenen Schleimhäuten leide, vor allem abends. Ich trinke allerings jeden Tag 2 - 3 Liter, weshalb ich das schon etwas fragwürdig finde. Blitzucker schien aber auch in Ordnung zu sein, dazu habe ich nur leider keine Unterlagen.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
07.05.2016, 07:05 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Oh, das ist ja ne Odyssee! Ihr Alter wusste ich bis dato ja noch nicht! Ich denke, das spielt auch keine Rolle. Man muss den Beschwerden auf den Grund gehen. Sie scheinen ja super schlank zu sein!? Ihr Größe? Wurden denn die Zyklushormone kontrolliert. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie selten einen Eisprung haben und damit vermindert Östrogene bilden. Hatten Sie schon 2 x die Wo Ö-Scheidenz. angewendet? Na, dann mal sehen was beim Krkhs-Termin herauskommt!

Ich fürchte, dass bei Ihrem komplexen Beschwerdebild ich aus der Ferne nicht all zu viel beitragen kann.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
07.05.2016, 07:05 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich nehme an, dass das Immunsystem untersucht wurde!?

Beitrag melden
07.05.2016, 10:09 Uhr
Kommentar

Ich bin 1,60 m groß.

Nein, weder Zyklus noch Immunsystem wurde untersucht. Östrogenzäpfchen hatte ich auch noch nie. Wie gesagt, bisher wurde mir ohne weitere Untersuchungen immer nur eingeredet es sei die Psyche.

Ich habe jetzt einen Termin bekommen, für ein weiteres Gespräch. Ich hoffe daraus ergibt sich vielleicht etwas mehr als bisher.

Danke übrigens für Ihre Antworten!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
08.05.2016, 09:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Lassen Sie sich  doch mal die Hormonergebnisse der Endokrinologin geben und schicken Sie mir diese ggf.!

Schreiben Sie sich alles auf, was Sie fragen wollen!

Trotz allem, erst mal einen schönen sonnigen Sonntag