Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,
danke erstmal, dass es diese Möglichkeit der Kontaktaufnahme gibt. Wunderbar!
Ich bin 54 Jahre und habe seit knapp 5 Jahren keine Blutung mehr. Bin 162 cm groß, 64 kg, schwer und Nichtraucherin. Gleich zu Beginn der WJ hatte ich enorme Hitzewallungen. Tag und Nacht im 20 Min. Takt. Schlafstörungen waren mal mehr mal weniger vorhanden. Aber bisher kam ich immer noch auf ca. 5-6 Stunden mit häufiger Unterbrechung.
In den letzten 2 Jahren, so etwa ab Anfang 2018, kam es vermehrt zu innerer Unruhe, Ängsten, Zittrigkeit, Blutdruckschwankungen in Richtung Hochdruck. Die Hitzewallungen wurden besser (oder hatte ich mich nur daran gewöhnt ?), der Schlaf blieb eher mau. Ich war in dieser Zeit allerdings auch berufl. und privat sehr angespannt.
Im Nov. 18 war ich noch bei der Gyn zur Vorsorge, die mir HET empfahl. Gebärmutter war unauffällig und situationsbedingt ohne Schleimhaut. Wie sagte sie noch:"Da tut sich nix mehr." Nachdem mir aber eine Therapie mit modifiz. Hormonen wegen der Presseberichte unheimlich ist, lehnte ich die HET ab. Irgendwann stieß ich dann auf die RimkusMethode, die mir zuerst einleuchtete. Natürliche Hormone, molekular so, wie es der Körper kennt und daher keine Nebenwirkungen - genau das wollte ich. Also nehme ich seit Dez. 19 - also den 3.Monat nun diese Kapseln. Momentan befinde ich mich in einer 7 tägigen Pause und weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich weitermachen soll. Daher brauche ich ein paar Antworten.
Schon nach 2 Wochen RimkusKapseln bekam ich Schmierblutungen und ein häufiges Ziehen in den Eierstöcken. Wie früher vor der Blutung. Aber es kam nichts. Das Ziehen kommt und geht mal mehr mal weniger. Bei der gyn. Vorsorge vor 4 Wochen stellte die Gyn eine Schleimhaut von 1,36 cm fest. Oha !!! Die Gyn ist aber nicht die verschreibende Ärztin für die Kapseln, dem aber als Naturheilkundlerin aufgeschlossen. Sie meinte, wir warten obs abblutet. Bisher aber nichts, nur weiter ziehen. Nun habe ich recherchiert, weil es mich sehr beunruhigt, plötzlich diese hohe Schleimhaut. Dabei habe ich festgestellt, dass auch bioidentisches Estadiol nicht oral eingenommen werden soll. Und überhaupt erkenne ich da so manchen Widerspruch zw. Rimkus und HET. Der Rimkus Arzt sagt, dass nur bioidentische Hormone (Progesteron und Estradiol) aus Diosgenin der Molekülstruktur des menschl. Hormons entspricht und daher keine Nebenwirkungen hat. Das stimmt ja schon mal nicht mit dem überein, was ich über die orale Gabe von Östorgen, egal welcher Quelle, gelesen habe. Und auch die Dosierung in den Kapseln kommt mir etwas seltsam vor und ich glaube, dass ich östrogenmäßig überversorgt bin. Daher wahrscheinlich der rasante Schleimhautaufbau. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht mehr so sehr schwitze oder kaum noch und ich meine, dass auch der Shlaf besser wird. Aber die orale Einnahme gefällt mir nicht.
Nun meine Fragen: hab ich richtig recherchiert, dass heutzutage mikronisiertes Progesteron auch in der "Schulmedizin" verwendet wird, was ja aus Diosgenin hergestellt wird ? Aber woraus wird das Östrogen gewonnen ? Mein Rimkus-Arzt meinte, alles was hinten das Anhängsel -hydrat oder -valerat hat sei modifiziert und daher für den Körper nicht verträglich und sehr schädlich. Wie sehen Sie das? Im Gegensatz zu Rimkus, der ja lebenslange Einnahme propagiert um sehr gesund und sehr alt zu werden, wollte ich die Hormone ohnehin nicht lebenslang nehmen. Als Beweis der Schädlichkeit der Synergetika führt er dann immer die E3N Studie an. Aber ging es darin nicht genau um den Zusammenhang von Östrogen oral oder transdermal und Gestagen und naturidentisches Progesteron ? Also um einen völlig anderen Zusammenhang ? Aber warum haben dann Hormone plötzlich NW, die der Körper doch ohnehin lebenslang produziert ? Nur durch das von aussen zugeführt werden ?
Und was tu ich jetzt, damit ich diese Schleimhaut wieder loswerde wenn sie n icht abblutet? Ich wollte eine Abrasio vermeiden. Aber die wird sich ja nicht in Luft auflösen ?!
Sie sehen, dieser ganze Dschungel ist für einen Laien unergründlich. Und es gibt nochdazu so wenig wirklich informierte Ärzte, die kompetent Auskunft erteilen. Oder man wird, wie in meinem Fall, höflich aber bestimmt vom RimkusArzt aufgefordert, zu einer Entschiedung zu kommen, sobald man kritische Nachfragen stellt . Sehr sehr schwierig.
Vielleicht noch der Vollständigkeit halber meine Blutwerte:
28.11.19 Vit.D(25-OH) ng/ml 26,3 - Östradiol (E2) pg/ml 63,5 - Progesteron ng/ml 5,30 - FSH IU/l 74,24
11.02.20 Vit.D ng/ml 38,4 - Östradiol pg/ml 44,5 - Progesteron ng/ml 10,14 - TSH basal uU/ml 0.96 - T3 pg/ml 2,86 - T4 ng/dl 1,83
Knochendichte wurde noch nie gemessen.
In den Kapseln waren: Progesteron nat.mikron 75 mg, Estradiol nat.mikron. 0,5 mg, Vit.D 2500 i.E. und Kupfergluconat 0,05 mg, Zinkgluconat 35 mg, Olivenöl.
Davon nahm ich morgens und abends 1 Kapsel.
Die neuen, die ich ab jetzt nehmen sollte haben Progesteron von 100 mg und Estradiol 0,8 mg. Alles andere gleichbleibend. Auch 2 x 1.
Das war eine sehr lange Mail und ich hoffe, ich darf das hier mal alles loswerden.
Ich danke Ihnen sehr für eine dezidierte Beantwortung meiner Fragen und wünsche noch einen schönen Tag. LG