Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,
ich bin zwar nicht in den Wechseljahren, aber ich wusste nicht, wohin ich mich sonst wenden kann.
Aufgrund starker Verschlechterung meiner Akne hat mir meine FÄin nun geraten von der Qlaira, die ich derzeit nehme, auf Androcur (2.5 oder 5 mg) und einen Hub Gynokadin umzusteigen (Gynokadin um einen Verhütungsschutz zu gewährleisten). Sie meint, dass meine fettige/talgreiche Haut, die starke Akne insbesondere an Stirn, Kinn und Kieferbereich, sowie im Ausschnitt und vermehrter Haarwuchs im Gesicht (insb. Kinn) an zu vielen männlichen Hormonen liegen und dies ein Versuch wert wäre, da es dazu wohl erfolgreiche Studien gäbe.
Unter der Qlaira habe ich mit Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen, unregelmäßigen Blutungen und einer sehr starken Verschlechterung meines Hautzustandes, sowie vermehrtem Haarwuchs (an den falschen STellen) zu kämpfen. Da ich unter einer diagnostizierten Endometriose leide, sollte ich nach einer relativ erfolgreichen OP ohnehin die Hormone nicht absetzen und die Qlaira war ein Kompromiss, da ich die Visanne schlecht vertragen habe (depressive Stimmung, da ich vor 10 Jahren eine starke Depression hatte, möchte ich auf keinen Fall wieder depressiv werden).
Meine FÄin hat allerdings keine Blutwerte bestimmt, was mich nun nach Eigenrecherche etwas stutzig macht. Ich bin 34 Jahre alt, 1,68 m groß und wiege knapp 80 kg (vor 5 Jahren habe ich knapp 30 kg abgenommen, seit ich aber die Qlaira nehme ist das Halten des Gewichts schwierig und ich habe das Gefühl, dass mein Gewebe sehr viel mehr Wasser einlagert, obwohl ich regelmäßig Sport treibe).
Nachdem ich einiges über Androcur und Gynokadin gelesen habe, habe ich ehrlicherweise eher Angst wieder zuzunehmen bzw. depressiv zu werden. Ich möchte natürlich die Wassereinlagerungen loswerden und die Hautprobleme sind massiv, auch der verstärkte Haarwuchs ist natürlich nicht schön, aber ich habe ein wenig Bedenken, ob diese Verordnung das Mittel der Wahl ist. Erwähnen sollte ich, dass ich etwa 1 Mal im Monat migräneartige Kopfschmerzen habe, welche unter der Visanne auch schlimmer wurden.
Daher nun meine Frage nach einer Zweitmeinung (auch wenn ich befürchte, dass diese ggf. ohne Blutwerte schwer abzugeben ist). Halten Sie es einen Versuch wert Androcur in Kombination mit dem Gynokadingel zu nehmen oder ist dies nicht ratsam?
Herzlichen Dank und freundliche Grüße,
31.05.2019 15:44 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.