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Ausufernde Blutungen - Desogestrel, Spirale, OP?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

10.09.2018 | 17:36 Uhr

Hallo lieber Dr Bohnet,

btauche Ihre Expertenmeinung, hoffe ich kann mein Problem verständlich schildern. Bin 51J, 178cm, 85kg.

Habe bis 09/2017 mehr als 10 Jahre Desogestrel (früher Cerazette) genommen. Darunter keine Blutungen mehr. Auf Drängen der  neuen FÄ (angeblich Tromboserisiko) hatte ich Desogestrel abgesetzt. Seither lange, auch mal extreme Blutungen, Bildung von Zysten, eine Ausschabung. Aktuell wieder Desogestrel seit Ende Mai. Darunter die erste Blutung extrem (20Tage, Supertampon in 1,5 Std durch während 3 Tage), danach 30 Tage nix, dann 18 Tage leichte Blutung, 11 Tage fast nix (2Tage Schmierblutung), jetzt wieder seit 18 Tage leichte Blutung. Habe auf eigene Faust die letzten 9 Tage die doppelte Menge Desogestrel genommen. Heute Termin bei FÄ: Schleimhaut sei ok, es hat sich wieder eine Zyste gebildet(d=3,5cm). Bin absolut unglücklich über meine Blutungsgeschichte. Alternative lt FÄ zur Pille: Hormon-Spirale (wobei die Gefahr für Zysten sowie Blutungen bleiben sollen) oder Gebäarmutter-OP (mit / ohne Hals), was mir Blutungsfreiheit gäbe. Bin völlig verwirrt, was ich tun soll. Hat die Pille wirklich “versagt“. Soll ich damit aufhören (Empfehlung FÄ, habe auch den Eindruck, dass Sie mir auf die Stimmung schlägt), oder weitermachen? Oder Wechsel zur Spirale? Oder OP?

Zusätzlich für Sie zur Info: Seit Mitte 2015 starke innere Unruhe, dann Restless Legs als Diagnose. Versuch mit Dopa Dura, danach Pramipexol, jetzt Baclofen (25mg abends) und Opipramol (50mg abends). Außer Schlafstörungen keine WJ Beschwerden.

Herzliche Grüsse

Kate

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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11.09.2018, 06:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das Thromboserisiko steigt grunds. mit dem Alter und dem Gewicht an! Das Deso als solches erhöht das Risiko kaum. In der Tat wäre es sinnvoll gewesen, wenn Sie es weitergenommen hätten und vorher "angemessene" Alternativen besprochen hätten!

Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sind typisch für die WJ und grunds. auf eine Minderversorgung von Ö zurück zu führen.

Sicher wäre es am "einfachsten", eine sog. Hormonspirale legen zu lassen, dann kommt es meist innerhalb von Monaten zu gar keinen Blutungen mehr und Sie könnten bei Bedarf und später dauerhaft vor dem Schlafengehen Ö Gel auftragen, was den Tiefschlaf fördert!