Avatar

Estramon conti 40 ausreichend nach ovarektomie bds. ?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.11.2019 | 19:49 Uhr

 guten Tag, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Bei mir ( 39) wurden 2016 beide Eierstöcke, aufgrund familiärer CA Vorbelastung und Z.n Mama Ca, entfernt. Seitdem nehme ich Hormonpflaster. Zuerst fem 7 Conti bis die leider nicht mehr erhältlich waren. Danach fem7 sequi bei denen ich das Gefühl hatte nicht ausreichend versorgt zu sein aufgrund der Nebenwirkungen. Ich habe meinen Hormonstatus messen lassen. Dieser lag bei der fem7 sequi bei 29,0 pg/ml. Danach wurde mir zu estramon Conti 40 geraten. Nach ein paar Wochen habe ich den Wert neu messen lassen und da lag der Wert bei 79 ng/l. Ist dieser Wert in Ordnung oder müsste ich auf etwas anderes umsteigen? Ich habe mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Ich weiß nicht ob sie aufgrund des Hormonmangel oder aufgrund des estramon hervorgehen. Trockene Augen, Nachtschweiß, trockene Haut, Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen. Was für ein weiteres Vorgehen würden Sie mir raten?

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

6
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
08.11.2019, 07:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da Sie noch sehr jung sind, würde ich die seit Jahrzehnten bewährte "Standardtherapie" durchführen, d. h. Östradiol Gel vor dem Schlafengehen auftragen und Progesteron zum Schutz der GBM-Schleimhaut. Beides parallel dauerhaft anwenden. Den Langzeiteffekt der Ö Anwendung kann man u.a. am SHBG ablesen, was dann gemessen werden sollte. Der Östradiol-Wert ist nicht besonders repräsentativ, da der zeitliche Abstand zwischen Anwendung und Blutabnahme berücksichtigt werden muss. Auch muss Ihre Knochendichte dokumentiert sein, damit kontrolliert werden kann, dass es nicht zur Osteoporose kommt! In jedem Falle auch mindestens 2000 E Vit D tgl. (s.medivital.eu) zu einer Mahlzeit; der Spiegel sollte dauerhaft zwischen 30 und 40 ng/ml liegen!

Gewicht?

Avatar
Beitrag melden
08.11.2019, 18:00 Uhr
Antwort

Guten Abend, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin 1,73 m groß und wiege derzeit knapp 70 kg. Gewichtszunahme seit der OP 5 kg. Welchen Spiegel zwischen 30 und 40 meinen Sie? Östrogen? Oder Vitamin? Ich habe die Therapie Mit dem gel und der Tabletteneinnahme schon mit meiner Gynäkologin besprochen. Sie war allerdings weniger davon überzeugt und meinte ich soll bei dem Pflaster bleiben. Ich merke aber immer mehr dass das Pflaster nicht ausreichend ist. Im Moment habe ich Blutungen wie bei einer Periode mit  den ganzen  Symptomen wie wenn ich meine Periode hätte.  Davon hat mir meine Gynäkologin  auch nichts gesagt. Zudem ist der Kleber nicht gut so dass ich das Pflaster schon nach kurzer Zeit löst und ich es fixieren muss. Wenn ich umsteige auf das von Ihnen empfohlene, wann sollte ich denn die Werte messen lassen? Nach was richtet sich die Menge an gel ? Müssen die werte regelmäßig kontrolliert werden? Auch das mit dem Vitamin sollte das kontrolliert werden? Insofern man das kontrollieren kann. 

Kann ich die Gel/Tabletten Therapie jederzeit anfangen ? 

So viele ungeklärte Fragen. Ich merke zunehmend dass meine Gynäkologin nicht die richtige Gesprächspartnerin ist und ich mich nicht wirklich gut aufgehoben fühle. Vielen Dank für eine Antwort.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
09.11.2019, 07:37 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie könnten mit der Applikation des Gels im Grunde sofort nach Ausklingen der Blutung beginnen. Rufen Sie doch Mo in der Praxis an, damit Ihnen ein Rezept zugeschickt wird, auch über Progesteron-Kaps. mit 200 mg. Fangen Sie mit einem Hub an. In einigen Wochen wäre dann u.a. das SHBG zu kontrollieren.

Vit D sollte die angebenen Konzentration erreichen, was bis Anfang Januar dauern dürfte; dann Kontrolle!

Die Knochendichtemessung würde ich relativ rasch, d.h. in den nä Wochen angehen!

Avatar
Beitrag melden
14.11.2019, 16:46 Uhr
Antwort

Guten Abend, ich war gestern bei meiner Gynäkologin und habe ihr die Problematik mit dem Pflaster erklärt. Sie hat mir jetzt famenita 100 mg und gynokadin dosiergel verordnet. Ich soll die Kapseln einmal täglich und das Gel 2 Hub abends einnehmen bzw auftragen. Anders als sie es beschrieben haben bzw angeordnet. Ist dies ausreichend? Ich gebe zu ich bin zögerlich bezüglich der neuen Medikation bzw des Gels.  Habe ja schon dreimal das Pflaster wechseln müssen.  Und es war über mehrere Wochen schwierig mit den Nebenwirkungen  zurechtzukommen. Ich hoffe das bleibt mir  bei der Konstellation erspart. Ich würde ja gerne den SHBG Wert kontrollieren lassen. Nur ist meine Gynäkologin von solchen Kontrollen wenig begeistert und lehnt dies ab. Eventuell müsste ich bei meinem Hausarzt nachfragen. Könnten Sie mir noch erklären was es mit dem SHBG Wert auf sich hat? Ist mir nicht ganz klar welches Hormon das ist. Vielen Dank.