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Frage zu Hormonplaster

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.10.2018 | 17:14 Uhr

Hallo Herr Professor,

ich habe eine Frage zum Hormonpflaster Estramon 30/95 Conti. Ich habe das Pflaster vor 4 Wochen von meinem Gynäkologen bekommen, wegen innerer Unruhe, Hitzewallungen,linksseitigen Kopfschmerzen, Angszustände und Beklemmungsgefühl.Kardiologisch und internistisch war soweit alles in Ordnung.  Ich bin 52 Jahre alt, war noch nicht komplett blutungsfrei, letzte  Blutung war 4 Monate zuvor. Habe 1 paar Tage nach Aufkleben des Pflasters eine stärkere  Blutung bekommen, die ein paar Tage angehalten hat, aber die Schleimhaut war ja auch hoch aufgebaut, als ich die Therapie begonnen haben. Zusätzlich habe ich noch seit 6 Wochen einen Tinnitus nach Einrenken der HWS. Ich nehme seit 3 Wochen auch noch Opipramol um meine Unruhe etwas in den Griff zu bekommen, was aber auch zur stundenweise was bringt. Jetzt meine Frage, macht es Sinn das Pflaster weiter aufzukleben, da er mir zwischenzeitlich immer noch nicht gut geht.? Ich dachte , wenn meine hormonelle Balance  etwas ausgeglichen wäre, würde ich mich wieder besser fühlen. Habe auch einen Hormonstatus bestimmt (4 Tage nach Einsetzen der Blutung, 2. Pflaster drauf), Pwaren : LH 9.05 mlU/ml, FSH 13,49 mlU/ml, Prolaktin 14,8ng/ml, Östradiol 42,4 pg/ml, Progesteron <0,05 ng/ml, Gesamt-Testosteron 0,23 ng/ml, DHEA-S 232,2 ,Androstendion 0,95 ng/ml.Eigentlich ist ja das Progesteron zu niedrig?

Das Einzige, was sich etwas gebessert hat, sie die Hitzewellen, die mehrmals täglich kamen, aber die Angst und die Unruhe sind immer noch da. Habe Sie einen Tipp für mich, bin langsam am Verzweifeln.

Viele Grüße

Gabi

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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07.10.2018, 22:57 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Offensichtlich haben Sie noch eine sehr deutlich schwankende Restaktivität der Eierst. Bei hoch aufgebauter GBM-SchH hätte erst Progesteron verabreicht werden sollen und nach Eintritt der Blutung das Pflaster! Das hätte aber Ihr Gyn wissen müssen!?

Wenn jetzt die Blutung kräftig war, dann dürfte das meiste abgeblutet sein und Sie können durchaus das Pflaster wieder regelm. aufkleben. "Schlimmstenfalls" kommt wieder ne Blutung. - Die WJ entwickeln sich ja über Jahre; insofern können Sie nicht erwarten, dass durch wenige Pflasteranwendungen alles wieder gleich im Lot ist! Vom Alter her hätten Sie bereits vor einigen Jahren mit einer Therapie beginnen sollen!

Die Kombination von Hormonen mit Paroxiten 10 mg morgens ist Standard!

Ursächlich hat der Tinnitus nichts mit den WJ zu tun, eher mit dem verbundenen Stress!

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08.10.2018, 11:39 Uhr
Antwort

Vielen lieben Dank Herr Prof. Bohnet für ihre rasche Antwort. Ich hatte ein Jahr zuvor schon mal psychische Probleme, wobei mir damals das Johanniskraut (Laif 900) ganz gut geholfen hat.  Aber das darf ich ja in Kombination mit dem Pflaster nicht mehr verwenden wegen den Wechselwirkungen.

Habe vor Aufkleben des Pflasters auch einige Woche das Remifemin plus probiert, was aber leider nicht viel gebracht hat. Ich werde das mit dem Paroxiten 10 mg mal mit einem Facharzt besprechen. Habe nur Bedenken wegen den Nebenwirkungen und Absetzproblemen, die es bei dem Paroxiten wohl gibt.

Viele Grüße

 

Experte-Bohnet
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09.10.2018, 03:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da hab ich bei der Dosierung nie Probleme mit dem Paroxiten gesehen! Es ist ja auch die Empfehlung der Fachgesellschaft!

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09.10.2018, 12:08 Uhr
Antwort

Sehr Herr Professor Bohnet, sorry dass ich sie schon wieder belästige,  ich werde den Neurologen auf jeden Fall darauf ansprechen wegen dem Paroxiten. Ich habe heute jetzt wieder eine beginnende Blutung, 24 Tage nach der letzten Blutung und ständig Hitzeschübe, habe auch kaum geschlafen, Gefühl der Atemdepression gehabt und fühle mich überhaupt nicht gut.Ich habe gestern abend  100 mg Opipramol eingenommen (ev. auch NW vom Opipramol? ) Kann das sein, weil ich noch eine Restaktivität der Eierstöcke habe, dass ich momentan auch überdosiert bin durch das Pflaster? Kann meinen Gynäkologen nicht erreichen momentan, da er in Urlaub ist .