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HET nach Totaloperation 2017 - Apoplex 2011

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

04.01.2018 | 19:38 Uhr

Sehr geehrter Professor Bohnet,

im Juni des vergangenen Jahres wurde bei mir eine Totaloperation durchgeführt.

Im Anschluss wurde ich zunächst mit Estramonpflastern 75 versorgt.

Bis auf ein andauerndes Stimmungstief keine Wechseljahrsbeschwerden.

Erhöhung der Dosierung auf Estramonpflaster 100 im September.

Stimmung klar gehoben, subjektives Empfinden der Behandlung gut, Brustwurde deutlich schwerer, Gewichtszunahme.(2-3Kg)

Da ich im Jahr 2011 einen Apoplex erlitt, der sofort lysiert wurde und ohne nachweisbare 

Narben im MRT blieb, nehme ich täglich 50mg Aspirin protect sowie 20mg Simvastatin 

ein. 

Meine Hausärztin (nicht Gynäkologin!) hat nach einem ausführlichem Blutbild  nun eine Östrogendominanz

diagnostiziert und möchte das ich ein Progesteron 80mg  (Rimkus) oral einnehme

sowie das Estramonpflaster  auf 75mg reduziere.

Zusätzlich möchte Sie das ich DEAH substituiere.

Laborwerte unter 100mg Estramonpflaster:

Östradiol 170,2pg/ml

Progesteron 0,1ng/ml

FSH 22,6 mIE/ml

Testosteron ges.<0,03 ng/ml

Ich wäre Ihnen außerordentlich dankbar wenn Sie mir Ihre Einschätzung zu diesem

Vorgehen mitteilen würden, besonders im Zusammenhang mit dem vorausgegangenen

Apoplex.Ausschlaggebend für diesen war wahrscheinlich ein hoher  Lipoprotein a Wert.

Ich habe aus Unsicherheit das Pflaster bereits wieder auf 75 mg umgestellt und bemerke positiv, dass die Schwere der Brust abnimmt, ich aber leider wieder zu depressiver Grundstimmung neige.

Ich bin 52 Jahre alt , 178cm groß und 79 Kg schwer .

Vielen Dank für Ihre Mühe.

Mit freundlichem Gruß   S.M.

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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05.01.2018, 08:33 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Bei Ihrer Krankengeschichte sollte das Östradiol nur transdermal angewendet werden und so niedrig wie möglich! In der Tat ist der Ö-Wert verhältnismäßig hoch, aber man muss den Zeitabstand zwischen dem Kleben des Pflasters und der Blutabnahme in Relation setzen. Bei Brustbeschwerden und hohem Ö kann man durchaus mal 10 Tage 200 mg Prog anwenden; aber da gibt es Präps, welche die Kasse bezahlen; da braucht man nicht extra für nicht standardisierte Kaps. Geld ausgeben!

Nach Entfernung der GBM sollte ansonsten nur Ö angewendet werden!

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06.01.2018, 00:37 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Professor Bohnet,

ich möchte mich sehr herzlich für Ihre Antwort bedanken!

Ich werde Ihren Rat befolgen und von der oralen Substitution des Progesterons absehen.

Denken Sie, dass es sinnvoll ist das durch die Ovarektomie sehr niedrige Progesteron ebenfalls dauerhaft transdermal zu ersetzen

oder ist dies nach Hysterektomie kontraindiziert?

Mit freundlichen Grüßen  SM

 

Experte-Bohnet
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06.01.2018, 09:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Viele Beobachtungsstudien weisen darauf hin, dass generell die alleinige, niedrig dosierte Anwendung von Ö den besten Effekt hat und praktisch keine NW.  Bei Auftreten einer sog. Follikelpersistenz sollte dennoch dann mal 10 Tage Prog. angewendet werden.

Vit D, Knochendichte?

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07.01.2018, 20:31 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Professor Bonnet,

ich bedanke mich für Ihre Antwort.

Mit freundlichem Gruß SM

Experte-Bohnet
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08.01.2018, 07:59 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Gerne! Da nicht für, sacht man in Hamburch!