Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,
da ich familiär stark mit Osteoporose vorbelastet bin und auch noch ein paar andere Risikofaktoren habe, war ich bereits mit 35 Jahren zum ersten Mal bei der Knochendichtemessung. Diagnose: beginnende Osteoporose. Seitdem nehme ich Calcium und Vitamin D und hatte auch schon eine Intervallbehandlung mit Bisphosphonaten.
Mittlerweile bin ich 50 und wurde vom Orthopäden zum Frauenarzt geschickt, weil man in den Wechseljahren „unbedingt die Knochen schützen muss“. Allerdings bestehen noch einige andere Krankheiten, und so war der Frauenarzt unsicher, ob er mir überhaupt Hormone verordnen darf.
Ich habe
- das Klippel-Trenaunay-Syndrom (an Bein, Hüfte, Genitalbereich, Bauch, Rücken). Thrombose 1997, 16 Gefäßoperationen, 7 Sklerosierungen, 1 Embolisation, Gerinnungshemmer-Einnahme lebenslang
- Hashimoto/ Schilddrüsen-Unterfunktion
- leichter Bluthochdruck (wird nicht behandelt)
- Gesamtcholesterin immer über 300 (wird nicht behandelt)
- beginnende Arteriosklerose und eine leicht undichte Herzklappe
- schon immer ein geringes Gewicht (48 kg bei 1,68 m)
Medikamente: L-Thyroxin 75 µg, Eliquis 2,5 mg, Tilidin, Calcium/Vit.D-Kombipräparat
Meine Gebärmutter wurde vor 8 Jahren entfernt, der Gebärmutterhals und die Eierstöcke wurden erhalten. Bis März 2020 hatte ich noch eine regelmäßige leichte Periodenblutung; seitdem nichts mehr. An Wechseljahrsbeschwerden habe ich bisher nur Schlafprobleme und Herzklopfen/Herzstolpern – keine Hitzewallungen.
In meiner Familie (Eltern/Großeltern) gibt es viele Schlaganfälle, Herzinfarkte und Krebserkrankungen.
Mein Frauenarzt kennt die angeborenen Gefäßfehlbildungen nicht und schickte mich deshalb zur Hausärztin. Die kennt sich damit aber ebenfalls nicht aus und traut sich deshalb auch nicht zu entscheiden und überweist mich zum Angiologen. Dort wartet man aber 6 Monate auf einen Termin.
Die Frage, ob nun eine HET für mich sinnvoll ist, kann ich auf absehbare Zeit nicht klären und würde Sie nun um Ihre Meinung bitten.
Mit freundlichen Grüßen