Avatar

HRT - Östrogen, Progesteroncreme und Antiandrogen kombinieren

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

01.09.2013 | 14:46 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet, ich bin 52Jahre alt. Seit meinem 23 Lebensjahr hatte ich, weil ich die normale Pille nicht vertragen habe und unter schlechter Haut litt, kontinuierlich 2,5 mg Androcur genommen (bis auf die Zeit als ich schwanger werden wollte und es auch bin). Nach der Schwangerschaft habe ich es weiter genommen. Es hat als Kontrazeptiva in dieser Dorsierung gut gewirkt, hatte allerdings auch die Folge, weil ich es wie gesagt ohne Unterbrechung nam, dass ich meinen Zyklus nicht mehr bekam und somit auch die ersten Anzeichen der Wechseljahre (Ausbleiben der Regel) nicht mitbekommen habe. Ich bekam aber nach und nach mehr Probleme: extreme Gelenkschmerzen, Nachtschweiß, Depressionen, etc. was dann, weil der Titer leicht erhöht war, als Borreliose diagnostiziert wurde! Mehrere Anbibiosen später war es immer noch nicht besser. Das konnte es also nicht gewesen sein und ich hätte mir einen langen Leidensweg erspart, wenn jemand mal auf die Idee gekommen wäre, es könne sich um Wechseljahresbeschwerden handeln. Nachdem ich letztes Jahr heftigen Haarausfall hatte, kam ich auf die Idee mal einen Hormonstatus machen zu lassen. Mein Östrogenwert waren sehr niedrig .Es hieß ich solle Östrogengel nehmen plus ein synth. Gestagen. Ich habe mich allerdings, nach der Lektüre von Dr. Lee, gegen das Östrogengel aber für ein natürliches Progesteron entschieden (trage abends eine erbsengroße Menge auf) und siehe da, die Gelenkschmerzen waren weg und ich fühlte mich auch ansonsten besser, bin ausgeglichener, ab und zu noch Nachtschweiß. Ich habe allerdings seither extrem abgenommen, vor allem an Oberschenkel und Po (andere Frauen wären glücklich darüber; ich allerdings war schon immer sehr schlank, daher ist es auch sehr auffällig und nicht im positiven Sinne), baue kaum noch Muskulatur auf (ich trainiere aber regelmäßig und habe vorher sehr schnell Muskeln aufgebaut), meine Haut hat sicher sehr verschlechtert (größere Poren, mehr Falten, ziemlich ausgeprägte Nasolabialfalten, dünnere Haut im Gesicht mit sichbaren Äderchen), trockene Haut am Körper, Haare wachsen zwar mittlerweile nach, aber sehr dünn, ziemlich wenig Haare am Haaransatz/Geheimratsecken, stärkere Gesichtsbehaarung!! Alles in allem macht mich das sehr unglücklich und ich bin mit dem Aussehen mehr als unzufrieden. Ich empfinde es schon als großen Leidensdruck und habe daher viel im Netz recherchiert, was aber leider nur zu größerer Verwirrung geführt hat. Mittlweile weiß ich nicht mehr, welches Hormon was macht und was nicht, wo sie sich ergänzen oder eher als Gegenspieler fungieren. Grundsätzlich hat das Progesteron zu mehr Wohlbefinden geführt, aber der Zustand kann, siehe die o.g. Faktoren, als nicht befriedigend bezeichnet werden. Daher meine Frage: könnten die anderen nicht so positiven Faktoren mit einer zusätzlichen Gabe von Östrogen (weniger trockene Haut etc.) ausgeglichen werden und wäre eine zusätzliche niedrig dosierte Gabe von eines Antiandrogens sinnvoll (damit sich der Zustand der Haut im Gesicht ;Poren etc.) wieder verbessert. Für Ihre Meinung dazu, wäre ich sehr dankbar.
Mit besten Grüßen

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
02.09.2013, 09:25 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da Sie jahrzehntelang ein Antiandrogen genommen haben, kann das Testo nicht muskelaufbauend wirken! Jetzt duerften Sie auch keine A mehr bilden. Warum nicht auf die Idee kam, dass Sie in den Wj sind, wundere ich mich sehr!
Sie brauchen mindestens 1 Hub Estrogel und 2 Kaps. Prog, damit die GBM/SH sich nicht aufbaut!
Vit D? Knochendichte?

Beitrag melden
02.09.2013, 17:22 Uhr
Kommentar

Zunächst einmal Danke für Ihre Antwort. Warum ich nicht auf die Idee kam, ist ganz einfach: ich brachte Wechseljahre immer mit Hitzewallungen in Verbindung, die ich tagsüber nicht hatte und fäschlicherweise angenommen, das Ganze ginge erst jenseits der 50 los. Ich habe mich nie mit dem Thema Wechseljahre auseinandergesetzt, aber eigentlich hätte mein Frauenarzt ja auch mal auf die Idee kommen können, oder jeder andere Arzt den ich wegen meiner Beschwerden aufgesucht habe. Das Gelenkschmerzen evtl. mit den Wechseljahren in Verbindung stehen, scheint in der der von mir konsultierten Ärzteschaft wohl weitestgehendst noch nicht bekannt zu sein. Ein Blick auf mein Geburtsdatum hätte da evtl. geholfen.
Zu Ihrer Antwort noch eine Frage: Was meinen Sie mit "A bilden" und welches Testo meinen Sie?

Experte-Bohnet
Beitrag melden
03.09.2013, 08:57 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

A = Androgene; Testosteron!