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HT versa Brustkrebs-Risiko

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

18.10.2018 | 11:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich bin 52 Jahre alt, Managerin, beruflich sehr engagiert und zeitlich daher eingespannt.(und glücklich damit :-)

2 Kinder gebroren, mit 30 J. den ersten Eierstock mit eine Zyste hergeben müssen und jetzt im Juli im den linken Eierstock mit einem Myom. Leider hat mich niemand darauf vorbereitet was kam.

Ich bin jetzt wohl direkt in den WJ. Habe massivste NW. Am Schlimmsten ist, dass ich keine Nacht mehr durchschlafen kann, alle 1-2 Stunden bin ich wach, maximal 5 Stunden Schlaf überhaupt mit Unterbrechungen. Ich schwitze so stark, dass es vom Arm tropft, wechsel 3 mal die Nacht die Bettstatt. Massive Hitzewallungen.Tagsüber kommen Sie alle 20 Minuten. Nachts gefühlt dauerhaft.

Desweiteren habe ich nachts Herzklopfen und der Blutdruck steigt an bis auf 148. (Normwert bei mir ist 60)

Ich bin übergewichtig bei 1,70 98 kg. Ich trinke und rauche nicht. (Bis vor den WJ war ich trotz des Gewichtes TOP-Fit)

Mein Hausarzt hat abgewunken zum Thema HT. Argument Jede zweite Frau bekäme davon Brustkrebs. Mein Frauenarzt ist skeptisch, weil ich ohnehin adipös wäre und man durch die HT noch weiter zunehmen würde.

Ich habe Remifimin, Klimaktoplank jetzt 4 Monate ausprobiert. Und es hilft nichts. Ich bin sowas von verzweifelt, weil mir der Schlafmangel meine Energie für meinen Beruf raubt und sehr mürbe macht.

Meine Frage ans Sie: Ist es wirklich erwiesen, daß jede zweite Frau Brustkrebs von HT bekommet? Und wenn nein, was würden Sie mir raten? HT ja/Nein udn wenn ja welche?

Ich wäre ihnen wirklich dankbar für einen objektiven Rat.

Mit den allerbesten Grüßen

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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18.10.2018, 23:06 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Leider haben Sei aufgrund Ihres Gewichtes grunds. ein höheres Brust- und GBM-Krebsrisiko als der Durchschnitt. Ohne gut zu schlafen, ist aber die Gewichtsabnahme schwierig. Östrogene verursachen keinen Brustkrebs!- Die Leitlinien der Fachgesellschaft sehen vor, dass Pat. wie Sie ausschließlich 200 (bis 300) mg Progesteron einnehmen sollen, am besten eine Kaps. zum Abendbrot. Erfahrungsgemäß kommt es dann innerhalb von ca. 2 Std. zu einer erheblichen Müdigkeit.

Versuchen Sie mit 2 Mahlzeiten am Tag aus zu kommen und vor allem mit wenig rasch aufschließbaren KH! Nehmen Sie über die Nahrung reichlich Pflanzenöstrogene auf, z.B. über Soja, Mungbohnen, Kichererbsen, Brokkoli etc. Trinken Sie mindestens 1 L grünen Tee pro Tag.

Haben Sie sich schonmal mit Fitness Tracker beschäftigt?

Vermutlich leiden Sie auch an einem metabolischen Syndrom, d.h. einer Zuckerstoffw-Störung, die sich bei Östrogenmangel manifestiert. Vit D!?