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Hormonersatztherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

12.05.2020 | 16:02 Uhr

Guten Tag,

aufgrund einer Stammzellentransplantation bin ich seit 2013 in den Wechseljahren. Seit 2014 verwende ich 1-2 Hub Gynokadin und eine Kapsel Progestan oral. Seit kurzem verwende ich das Kombipräparat estramin conti 30/95.

2015 hat meine damalige Gyn zweimal dem Hormonstatus gemessen, welcher beide male sehr niedrige Werte aufzeigte.

Meine Fragen:

aufgrund immer wieder aufkommenden mittelmäßigen depressiven Phasen, verwende ich das hormonpflaster für eine stabilere Dosierung. Bisher hatte ich sowenig wie möglich Gynakodin benutzt, um das allgemeine Risiko der HET zu senken. Seit der Verwendung des Pflasters habe ich das Gefühl emotionaler stabiler zu sein. Sehen sie einen Zusammenhang zwischen der höheren Östrogengabe und meines Wohlbefindens? Manchmal macht ja auch der Glaube daran schon etwas aus...

bisher konnte mir mein Arzt die Frage nicht beantworten, wie  weit der künstlich hergestellte Hormonspiegel durch die HET mit dem "normalen" Spiegel vor der Mennopause übereinstimmt.

ich bin mir sehr sicher welche Dosierung ich anwenden soll. Ich bin 37 Jahre alt und wiege 53 kg. 
das Hirmonpflaster das ich aktuell benutze ist leicht höher dosiert als ich bisher mit gynokadin und progestan hatte.

vielleicht können sie mir ihre Meinung dazu schildern.

vielen Dank

veena

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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12.05.2020, 18:06 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Laut Leitlinien der amerikanischen Gesellschaft für Hormonlehre sollte in einem "Falle" wie bei Ihnen ein Pflaster mit 100 µg Östradiol (also etwa 3 x höher dosiert als das jetzige!) angewendet werden und eine Kaps. mit 100 mg Prog.

Die Inahaltsstoffe sind in der Weise nicht zu vergleichen. Hormonbestimmungen sind nicht zielführend.

Ihre Knochendichte sollte dokumentiert sein und die Vit D-Versorgung optimal!?

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12.05.2020, 19:15 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnen,

vielen Dank für die Rückmeldung. 

Gibt es Zusammenhänge zwischen meinen evtl zu niedrigen Östrogenspiel und den Verstimmungen? Im Beipackzettel stehen Depressionen oder bzw. Verschlechterungen bei beiden Hormonen als Nebenwirkung.

Sehen sie als Hauptindikator der HET das Entgegen wirken einer Osteoporose?

Ich habe von einer Studie gelesen, in der getestet wurde ob auch bei geringen Gaben von Hormonen ein positiver Effekt hinsichtlich der Osteoporose entsteht. Mit dem Ergebnis, dass dies wohl so gewesen wäre. 

Knochendichte wird in meinem Fall alle 3 Jahre gemessen. Vitamin D nehme ich meist über die Wintermonate 2000IE in Verbindung mit vitK.

Grüße

Verena 

Experte-Bohnet
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13.05.2020, 07:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie sind ja vorzeitig in den WJ und solche Beschwerden treten häufig auf.

Je jünger eine Frau ist, desto besser reagiert generell der Knochen auf Ö; aber darauf würde ich es nicht ankommen lassen. Ich würde den Empfehlungen von Experten folgen!

Wie sind Ihre T-Werte bei der Knochendichtemessung?

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13.05.2020, 09:40 Uhr
Antwort

Beziehen sie "solche Beschwerden" in vorzeitigen Wechseljahren auf die depressiven Phasen? Wenn ja, wie lässt sich der Zusammenhang zwischen den Wechseljahren herstellen? Geht es hierbei nur um den ÖStrogenspielgel?

Den T-Wert der letzten Knochendichtemessung kann ich leider nicht sagen, wobei laut behandelten Arzt der KMT Ambulanz und der grafischen Darstellung die ich gesehen habe, eine leicht verminderte Knochendichte zu sehen war.

Leider stehen mir keine Experten zur Verfügung. Gynäkologen raten sowenig wie möglich an Hormonen zu nehmen und die KMT Ambulanz in der ich einmal im Jahr vorstellig bin, sieht weder die Gabe von Vitamin D sinnvoll noch äußern sie sich zur Hormonersatztherapie... 

Sind die Empfehlungen über Dosierung in verfrühten WJ aus dem amerikanischen Institut für Hormonlehre für Laien einsehbar?

Vielen Dank

Verena St.

 


13.05.2020 10:13 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Experte-Bohnet
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14.05.2020, 07:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die WJ äußern sich in allerlei Beschwerden und sind auf den Ö-Mangel zurück zu führen!

In der KTM Ambulanz sollten sie sich auf Ihr Fach beschränken! Vit D ist für den Knochenerhalt essentiell und zwischen Oktober und März wird kaum etwas über die Haut wg. zu wenig UV-Strahlung gebildet! Der Spiegel solte dauerhauft bei ca. 30 ng/ml liegen. - Sie sollten sich alle Befunde in Kopie geben lassen; fordern Sie diese an! Wenn der Knochen abgebaut ist, ist schwierig, ihn wieder zu stabilisieren!

googeln Sie, Endocrine Society Guidelines! u.a. google scholar