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Hormonstatus

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

17.06.2014 | 09:52 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich habe 4 Kinder und hatte in den letzen 3-4 Jahren starke Symptome, die von Stimmungsschwankungen, Herzrasen- u. stolpern über Ängste, Panik etc. Zyklusverkürzungen etc. einhergingen. Mein damaliger Gynäkologe konnte nichts feststellen, wollte aber auch keinen Hormontest mit mir machen. Als ich sämtliche Heilpraktiker der Stadt durch hatte und immer ratloser wurde, kam mir der Gedanke selbst einen Speicheltest bei der Firma Verisana zu machen, um überhaupt einen Überblick zu bekommen...und siehe da: eine stark ausgebildete Östrogendominanz hatte sich entwickelt. Mein Progesteronwert lag damals im Nov. 2013 bei 60 pg/ml! Referenz: 100-450 pg/ml Mein Östradiol-Wert lag bei 4,2 pg/ml was im Normbereich war! Auf eigene Faust habe ich nach Dr. Scheuerstuhl mit der 3% Prog.creme (Privat Rezept über die Klösterl Apo.) über 3 Monate gecremt. Bei einem erneuten Hormontest lag nun der Wert bei 1000,0 pg/ml. Das war enorm! Ich muss dazu sagen, dass mir mein Gyn. eine Minipille verordnet hatte, die ich aber nicht nehmen wollte, weil ich das synth. Gestagen nicht vertrage. Von der natürlichen Yams-Wurzel Creme hielt er nichts und hatte auch keine Erfahrungen auf diesem Bereich, leider! Mir ging es WESENTLICH besser. Da mir ein wenig Estriol fehlte und meine Schleimhäute sehr trocken waren, habe ich dann zusätzlich mit der Estriol Care von Biovea begonnen, habe es einfach zusätzlich geschmiert. Ich denke, das war ein Fehler! Weil nun nach weiteren 2 Monaten ergab der Test folgendes:


DHEA 854,0 pg/ml Ref.: 150-620 pg/ml (Morgenwert)
Östradiol 20,1 pg/ml Ref.: 0,8-10,8 pg/ml
Progesteron >1000 pg/ml Ref.: 100-450 pg/ml
Testosteron 81,0 pg/ml Ref.: 5-49 pg/ml
Östriol >4000 pg/ml Ref.: 0-32 pg/ml

Der Prog./Östradiol Quotient liegt bei 43,1 sollte bei mindestens 100:1 liegen.
Es herrscht also erneut eine Östrogendominanz!

Wie kann ich nun zu meinen vorher normalen Werten zurückkehren??
Soll ich überhaupt noch mit der Prog.creme weiter cremen? Das Estriol muss ich auf jeden Fall weglassen, denke ich! Wie sollte ich hier vorgehen?? Danke für eine Antwort!

Anna 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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18.06.2014, 08:12 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da ziehen Sie 4 Kinder auf und lassen sich in Boxhorn jagen! Entschuldigung, aber so sehe ich das!

Das Wohlbefinden kann man nicht von Hormonwerten abhängig machen und schon gar nicht von Speicheltests! Ich verstehe nicht, warum Frauen sich dafür immer wieder Geld aus der Tasche ziehen lassen. Estriol wird nur in der SS gebildet!

Warum lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt "abfertigen"?! Vermutlich versteht er nichts von Hormonen und lehnt deshalb eine (sinnvolle) Diagnostik ab!

Lassen Sie alles weg! Wie alt? Gewicht? Zyklus? davon abhängig gezielte Hormondiagnostik!

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18.06.2014, 19:45 Uhr
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Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet, 

erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort! 

Mir ist nicht so ganz klar, wie ein Progesteronwert von 60 pg/ml auf mehr als 1.000 pg/ml steigen kann, wenn nicht durch die Progesteron Creme, wie dann sonst?? Speicheltests sollen inzwischen genauer sein als Blutests. Diese kann man überall nachlesen. Ich habe heute einen Termin beim Endokrinologen bekommen und dort werde ich erneut testen lassen. Und natürlich hängt das Wohlbefinden jeder Frau von ihren Hormonwerten ab, und zwar zählt hier das natürliche "Gleichgewicht" der Hormone. Warum sollten nun fast alle Symptome bei mir verschwunden sein, durch Einbildung??? Selbst die PMS-Symptome sind komplett verschwunden und die haben mich über Jahrzehnte geplagt. 

ich bin 45 Jahre alt und wiege 65 kg Zyklus, regelmäßig alle 26 Tage 

Viele Grüße,

Anna

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18.06.2014, 20:38 Uhr
Kommentar

Zur Info: 

 

Welche Unterschiede gibt es zwischen Blut- und Speicheltests?
Im Bluttest werden auch die an Proteine gebundenen Hormone erfasst. Im Speicheltest werden nur die freien, aktiven Hormone gemessen. Im Blut sind ca. 95-98% des Messwertes gebundene Hormone und ca. 2-5% freie Hormone. Der SHT ist sensitiver und kann Schwankungen/Abweichungen besser abbilden!

 

Was sagen Sie dann hierzu??

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18.06.2014, 20:41 Uhr
Kommentar

Das Wohlbefinden kann man nicht von Hormonwerten abhängig machen: 

Da muss ich widersprechen! Wie viele Statistiken müsste ich Ihnen kopieren, die diese o.g. Aussage widersprechen? 

Experte-Bohnet
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19.06.2014, 06:55 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Man sagte schon im letzten Jahrtausend, Papier ist geduldig. Heute sagt man, im Internet kann man viel lesen!

Ich bin gespannt, was der Endokrinologe zu all dem sagt! Vielleicht "schwört" er auch auf Speicheltests!- Es ist immer gut, vor Ort einen kompetenten Ansprechspartner zu haben! Alles Gute!

Experte-Bohnet
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19.06.2014, 06:57 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Theoretisch stimmt das. Aber warum glauben Sie, dass eine Kommission der Dt. Ges. für Frauenheilkunde aus wiss. Gründen zum Schluss gekommen ist, SHTs nicht zu empfehlen?!

Experte-Bohnet
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19.06.2014, 06:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Genauso viele Abhandlungen gibt es, die das nicht bestätigen!

Aber lassen wir das. Fakt ist, dass trotz der SHT Ihre Probleme nicht gelöst wurden. Ich vertraue meinem Kollegen, welchen Sie ja bald sehen werden.