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Hormonstörungen nach Pille

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

03.11.2011 | 01:36 Uhr

Hallo Herr Bohnet,

ich habe ein großes Problem und brauche Ihre Hilfe. Bin 34 jahre alt und nehme seit ich 18 bin die Pille Valette. Habe diese auch die ganzen Jahre ganz gut vertragen, zumindest hab ich Beschwerden wenn ich welche hatte nicht auf die Pille bezogen. Mein Problem ist nun, ich hab diese Pille Mitte Nov. 2010 abgesetzt und danach kam die Katastrophe. Nach ca. 2 Monaten fing es mit folgeneden Symptomen an:
ganz starke Akne im Gesicht und Rücken, Furunkel im Nacken, extreme Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und verhärtungen im Nackenbereich, schwere Beine, Wassereinlagerung in Beinen und Bauch, Schwächegefühl, Lustlosigkeit, starke Schmerzen und Stechen im Brustkorb, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme von 8 kg, Fressattacken, innere Unruhe, depressive Stimmung, Nervosität, Schlafprobleme, Weinerlichkeit, Lymphknoten angeschwollen, Nasennebenhöhlenentzündung, aufgeschwemmt sein, fettige Haare, Haarausfall, Frieren, Zittern, Schwindel, fehlende Energie, Bauch und Unterleibskrämpfe, Blähbauch, Besenreiser, Müdigkeit, Schwächegefühl, Nasenbluten, Verstopfung, extremes Schwitzen, Busen empfindlich, Scheidentrockeheit, Gelenkschmerzen uuu.
Das war so schlimm daß ich Anfang April wieder mit der Valette anfangen musste, weil ich nicht mehr aushalten konnte.
Nach 3 Monaten wurde meine Haut wieder besser und meine Schmerzen sind auch langsam wieder verschwunden. Allerdings hab ich seit diesem Zeitpunkt wieder andere Probleme und weiß nicht ob es Nebenwirkungen der Pille sind oder weil ich die Pille nicht mehr so gut vertrage oder ein ganz anderes Problem habe der von der Pille unterdrückt worden ist, zb PMS oder PCO. Eigentlich wollte ich von den Hormonen weg aber ohne geht es garnicht wie es aussieht. Mit der Pille hab ich jetzt Probleme mit Ohrendruck, periorale Dermatitis, Gewichtszunahme, bin weiterin unruhig, Heißhunger, ständig Atemwegsenzündungen, Wadenkrämpfe, Übelkeit, verstopfte Nase, trockene Schleimhäute, Heuschnupfen, schwankender Blutdruck, Kreislaufprobleme, wahrscheinlich auch Durchblutungsstörungen, Probleme mit den Augen, verschwommenes Sehen teilweise und Augendruck, Fremdkörpergefühl, Hitzewallungen, kalte Hände und Füsse, grippeähnliche Syptome wie Halsschmerzen, Magen Darm Probleme, Libidoverlust, allg. Unwohlsein, kann schlecht einschlafen, Lebensfreude fehlt usw
Da ich schon alle Ärzte durch habe, HNO, Augenarzt, Orthopäde, Zahnarzt, Neurologe, Nuklearmediziner, Endokrinologe, Hausarzt, Frauenarzt und keiner mir wirklich helfen kann weil organisch alles in Ordnung ist, weiß ich nicht mehr weiter. Der eine Frauenarzt hat mir nun die Pille Yaz verschrieben und der andere wo ich mir die zweite Meinung einholte die Qlaira. Welche von den beiden sollte ich eher nehmen um die Probleme zu beheben? Kann man auch hier was tun was nicht auf Hormonen basiert um wieder ins Gleichgewicht zu kommen weil ich mich frage wie es dann in Zukunft werden soll wenn ich in die Wechseljahre komme und meinen Körper eig nicht weiter mit Hormonen belasten möchte. Als ich die Pille absetzte hatte ich meine Regel ganz normal bekommen aber zeitverzögert, immer so zwischen 26 udn 28 Tagen, d.h. Eisprung war wohl da. Bin total verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Bin 1,68m groß und wiege 60kg, habe sonst keine Krankheiten, außer Eisenmangel welcher diagnosziert wurde. Damals vor so viel Jahren hat man sich keine Gedanken darüber gemacht und mir war nicht bewußt daß es solche Probleme geben würde nach Absetzen der Pille. Wie kommt man aus diesem Teufelskreis wieder raus?? Hier noch die Schilddrüsenwerte unter der Einnahme der Pille sind: ft3: 5,4pmol/l; ft4:20,5 pmol/l; TSH basal: 1,65 mU/l; TPO-AK:32 U/ml; TG-AK:25 U/ml; TSH-Rezeptor AK: <3 U/l; ThyreoGlobulin: 1,6 qg/l
Was würden Sie mir empfehlen? Danke im voraus.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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04.11.2011, 07:41 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es tut mir leid, dass es Ihnen so schlecht geht.
Was war der Grund, warum Sie die Pille nach sovielen Jahren abgesetzt haben?!- Die neuerlichen Beschwerden sind keine typische NW der Pille. Die Pille mit Drosperinon schwemmt Wasser aus; aber ob sie wirklich von Vorteil ist, lässt sich nicht sagen. - Was sagt der Endokrinologe?
Können Sie ggf. seine Untersuchungsergebnisse mir zu kommen lassen?! Die SD-Funktion ist auf jeden Fall ok! Etwas Positives!
Nehmen Sie mal nüchtern 4 Wo 300 ug Selen nüchtern! s. www.biosyn.de
Nehmen Sie Pille immer zum Abendbrot!?

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06.11.2011, 05:20 Uhr
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Hallo Herr Bohnet,

habe die Pille abgesetzt weil ich mich mit den Hormonen nicht weiter belasten wollte. Komisch ist nur, daß es mir nach dem Absetzen ungefähr nach 2 Monaten richtig schlecht ging mit all den genannten Symptomen und jetzt mit der Pille zwar etwas besser ist aber auch nicht so richtig. Mittlerweile denke ich, daß ich einen großen Vitamin, Mineralstoff und Spurenelementenmangel habe und wahrscheinlich auch noch eine Histaminintoleranz, ausgelöst durch die langjährige Einnahme der Pille. Das möchte ich in den nächsten Tagen abklären durch einen Allergolgen. Der Endokrinologe meinte, daß nichts auffälliges wäre, wobei mir einige Werte aufgefallen sind die zu niedrig sind: Hämatokrit: 36,5%; DHEAS: 0,6 qg/ml; SHBG: >180 nmol/l; 17ß-Estradiol: < 5.0 pg/ml; 17-OHP 0,14 qg/l; FSH: 1,90 mIE/ml; LH: 0,60 mIE/ml
Ich nehme die Pille immer Abends um 21:15 h

Für was ist das Selen??

LG Karin

Experte-Bohnet
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08.11.2011, 03:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das Spurlenelement ist ein Anti-Oxidans und fängt sog. freie Radikale ab, welche bei versch. Stoffwechselschritte frei werden.
Die Werte, welche Sie übermittelt haben, zeigen, dass die Eierstöcke nicht arbeiten (weil sie von der Pille unterdrückt sind?!)
Offensichtlich ist es zu einer vorzeitigen Adrenopause gekommen, d.h. die Nebennierenrinde ist vorzeitig gealtert und produziert keine männliche Hormone mehr.

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08.11.2011, 10:46 Uhr
Antwort

Hallo Herr Bohnet,

das mit der Nebennierenrinde und keine Produktion der männlichen Hormone...was bedeutet das?? Muss man hier ärztlich was tun?? bzw. kann man hier überhaupt noch was tun??