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Hormontherapie trotz TIA?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

15.10.2018 | 16:46 Uhr

Guten Tag, lieber Prof. Bohnet, 

Ich bin 52 Jahre und als Führungskraft tätig. Meine FÄin hat mir  vor 16 Monaten neben der noch liegenden Hormonspirale Gynokadin verschrieben. Aufgrund einer TIA im Frühjahr (für die keine organische Ursache gefunden werden konnte) empfahl der Neurologe, das Gynokadin abzusetzen. Seither versuche ich mit Remifemin mit den Auswirkungen der Wechseljahre klarzukommen, sehe aber nach 5 Monaten keine echte Verbesserung. V.a. nachts quälen mich neurovegetative Symptome mit Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Blutdruckschwankungen und lassen mich keine Nacht mehr durchschlafen. Die Schlafstörungen beeinflussen meine Lebensqualität und Leistungsfähigkeit doch mehr, als ich mir leisten und vertragen kann. 
Welche Alternativen sehen Sie zum Östrogengel??

Besten Dank für Ihre Empfehlungen! Herzliche Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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16.10.2018, 05:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie das Gel bereits 1,5 J angewendet?! Dann war es natürlich nicht bes. schlau, es abzusetzen, weil Ihr Körper sich daran "gewöhnt" hat. - Die Hormonspirale liegt noch?! Es ist immer schwer dagegen zu halten, wenn der Neurologe die Ht abgesetzt hat! Ein Neubeginn ist immer, wenn auch gering, mit einer "Zunahme" des Thromboserisikos verbunden. Gibt es Hormonwerte, welche zeigen, ob die Eierst. völlig erloschen sind oder ob noch eine Restaktivität vorhanden ist?

Pflanzenöstrogene scheinen bei Ihnen kaum zu wirken und ne Alternative gibt es eigentlich nicht. Es hat sich aber bewährt, morgens 10 mg Paroxiten ein zu nehmen.

Gewicht?

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16.10.2018, 10:23 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre (frühe) Nachricht!

Ja, nach 1.5 Jahren Absetzen des Gynokadins, Mirena liegt noch.

Gewicht 63 kg bei 160cm Körpergröße.

Lt. Gynäkologin ist die Eierstockaktivität bei Null. Hormonwerte habe ich gerade nicht parat.

Warum plädieren Sie für ein SSRI? Außer den Schlafstörungen verspüre ich keine anderen psychischen Störungen.

Ist das Thromboserisiko zu hoch? Höre ich richtig raus, dass Sie von einer erneuten HRT eher abraten würden?

Experte-Bohnet
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16.10.2018, 23:53 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Bei Normalgewicht dürften die Risiken gering sein. Formal muss ich allerdings anmerken, dass eben der Körper sich ggf. wieder an Hormone gewöhnen muss.  Deshalb brauchen Sie einen Arzt vor Ort, welcher die Entscheidung, z.B. einen fingerendgliedroßen Klacks Gel vor dem Schlafengehen auf zu tragen, mit trägt.

Das Paroxiten hat sich eben auch Schlafst. bewährt, wäre ggf. aus zu probieren!

Vit D, Knochendichte?