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Hormonwerte unter HRT

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

03.12.2018 | 10:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

da mir (46 Jahre, 81 Kilo) im April ein Eierstock entfernt wurde und ich im Sommer keine Regelblutung mehr bekommen habe, habe ich im September meine Hormonwerte überprüfen lassen. 

TSH 1,7 (Referenz 0,27-4,2)

Estradiol 35,5 pg/ml (Referenz;Follikelphase 12,4 - 233; Ovulationsphase 41 -398; Lutealphase 22,3 -341; Postmenophase unter 5 -138)

FSH 39,4 mIE (Referenz Follikelphase 3,5 -12,5; Ovulationsphase 4,7-21,5, Lutealphase 1,7 -7,7 Postmenophase 25,25,8 - 134,8)

Anti-Müller-Hormon unter 0,01 

Weitere Werte wurden nicht getestet.

Aufgrund der Werte und meines Alters riet mir meine Gyn zur HRT. Ich war dieser auch sehr aufgeschlossen, um insbesondere einer Osteoporosegefahr zu begegnen.

Begonnen habe ich am 22.10.2018 mit einem Hub Gynokadin morgens und 100 mg Progestan vaginal abends. Da ich mich nicht wohlgefühlt habe (Übelkeit, Kopfschmerzen), habe ich kurzzeitig Gynokadin auf Rat meiner Gyn auf einen halben Hub reduziert und bin zudem zu meinem Endokrinologen gegangen, welcher meine Schilddrüse betreut. Dieser hat dann erneut Blutwerte getestet. In der Woche davor hatte ich einen Hub Gynokadin und 100 mg Progestan genommen.

Vitamin D 40 ng/ml

TSH 1,23 mU/l

FSH 17,3 IU/l (Follikelphase 2,8-11,3; Mittzyklus 5,8 -21; Lutealphase 1,2-9,0; Postmenophase 21,7-153)

Östradiol 355 pg/ml (Follikelphase unter 160; Lutealphase 27-246; Postmenopause unter 30)

Progestaron 2,05 ng/ml (Follikelphase unter 1,13; Lutealphase 0,95-21; Postmenopause unter 1)

Aufgrund des hohen Östrogenwertes hat mir mein Endokrinoge empfohlen, erstmal die HRT abzusetzen und zu warten, was passiert. So hohe Östrogenwerte könnten nicht nur von einem halben bis einem Hub Gynokadin kommen. Er meint, dass der verbliebene Eierstock doch noch Hormone produzieren würde. Ist dies möglich? Die erste Blutabnahme fand einen Tag vor einer großen OP (prophylaktische Mastektomie) statt. Könnten die Hormonwerte auch stressbedingt entstanden sein?

Ich bin daraufhin zu meiner Gyn gegangen, um die Empfehlung mit ihr zu besprechen. Sie sagte mir, dass man keine Blutwerte unter einer HRT erhebt. Dies sei nicht seriös. Ich solle weiterhin einen kleinen Klacks (1/4 Hub Gynokadin) nehmen mit 100 mg Progestan.

Aufgrund dieser doch sehr unterschiedlichen Aussagen bin ich ziemlich verunsichert. Was würden Sie mir raten?

Herzlich Dank im Voraus!

 

Eine Ratsuchende

 

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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05.12.2018, 08:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das verstehe ich nicht! Wenn Sie  2 x 3 Jahre die H-S hatten, warum vertragen Sie dann diese nicht? Aber letztlich ist das Ihre Entscheidung, welchen Weg Sie gehen wollen!

Der hohe Ö-Wert kommt nicht vom Gel! Es dürfe "zwischendurch" ein Eibläschen heran gereift sein! Außerdem spielt natürlich ein große Rolle, wenn Ö gemessen wird, der Zeitabstand zwischen Anwendung und Blutabnahme.