Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin bzgl. meiner Therapie mit natürlichem Progesteron etwas verunsichert:
Im Winter 2016/2017 stellten sich allmählich Hitzewallungen ein, denen immer ein Ziehen in der Herzgegend vorausging - über einige Wochen und Monate steigerte sich das immer mehr und als es ungefähr 30 bis 40 "Vorfälle" am Tag und Nachts (mit sehr starkem Schwitzen) waren, probierte ich natürliches Progesteron als Creme 10%ig aus - mit schätzungsweise also 100 mg Progesteron pro Tag. Innerhalb kürzester Zeit (ca. innerhalb 14 Tagen) verschwanden die Beschwerden. Ich muss dazu sagen, dass ich in der Zeit der starken Beschwerden auch keine Menstruation mehr hatte (ca. 6 Monate lang) und diese dann bei Besserung auch wieder einsetzte (zwar nicht besonders regelmäßig - eher immer verkürzt, aber immerhin).
Ein Hormon-Bluttest in der Zeit der Besserung der Beschwerden (Juli 2017) ergab folgende Werte:
FSH 24.7 U/L
Progesteron 0,3 mcg/L
17ß-Östradiol 107 ng/L
DHEA 1,1 mg/L
Testosteron 0,28 mcg/L
Im Winter 2017/2018 kamen die Beschwerden ("Herzziehen" und starke Hitzewallungen, ausbleibende Menstruation) trotz Progesteron langsam wieder - ich steigerte die Menge dann auf schätzungsweise 200-250 mg am Tag und erst dann klangen die Beschwerden allmählich wieder ab.
Nun geht es mir momentan gefühlt recht gut - ich konnte ab Januar/Februar bis jetzt sogar mehr als 12 kg abnehmen, was zuvor einfach unmöglich war ... und ich ließ zur Kontrolle (Februar 2018) wieder einen Bluttest machen, der mich nun etwas irritiert (der Arzt hat sich dazu nicht weiter geäußert - nur habe ich jetzt eine Kopie erhalten):
FSH 4.7 U/L
Progesteron 0,7 mcg/L
17ß-Östradiol 861 ng/L
DHEA 1,2 mg/L
Testosteron 0,31 mcg/L
Insbesondere der hohe Östradiol-Wert irritiert mich - ist es möglich, dass ich einfach zu viel Progesteron nehme? - ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass ein Zuviel an Progesteron zu Östrogenen gewandelt werden kann.
Allgemein als Hintergrundinfo möchte ich noch erwähnen, dass meine Gynäkologin die Therapie mit natürlichem Progesteron für Quatsch hielt und mir Femoston 1/10 mg verschrieben hat, was ich aber nicht nehmen wollte. Daraufhin bin ich bei einem Internisten "untergekommen", der natürliches Progesteron befürwortet (auch im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen) und verschreibt, allerdings den gynäkologischen Background nicht so hat und ich aktuell auf der Suche nach einem Gynäkologen bin, der das unterstützt.
Als ich Anfang 40 war - also vor ca. 5 Jahren hatte ich nach einer Lungenentzündung das erste Mal diese Wechseljahresbeschwerden, damals ließen sich die noch mit Traubensilberkerze beheben, was bei dem zweiten "Schub" im Winter 16/17 leider nicht mehr klappte - deswegen bin ich auf die Alternative "natürliches Progesteron" gekommen.
Generell setze ich mit dem Progesteron immer ca. 8 Tage aus - allerdings bekomme ich dann keine Menstruation als Entzugsblutung, sondern ich setze das Progesteron ab, wenn ich meine Tage bekomme - das ist ca. alle 3 Wochen und dann ja sozusagen "umgekehrt", was ich auch komisch finde ...