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Progesteron Spieg. zu hoch /Hashimoto div Gesundheitl. Probleme

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

20.06.2019 | 19:34 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 58 Jahre alt und seit fünf Jahren in den Wechseljahren.  Gewicht 77 kg bei einer Größe von 1,67 m. 2007 wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert.  Die Schilddrüsenwerte  FT3 (2,76), FT (1,14) und TSH (1,37) sind im Normbereich. Lediglich die Antikörper TPO-Ak CMIA sind extrem hoch (>1300,0 U/ml).

Ich nehme keine Schilddrüsenhormone; allerdings wurden mir vor Kurzem von einer Heilpraktikerin (geschult von Doktor Rieger- Schilddrüsenexperte) die Einnahme von Hormonen aus der Schweineschilddrüse empfohlen, da meine Schilddrüse auch extrem knotig vergrößert ist. Von L-Thyroxin kam ich bei niedrigster Dosierung vor einigen Jahren in eine starke Überfunktion. Bei der Einnahme von Selen 200 microgramm bekomme ich zeitweise verstärkte Entzündungssymptome  in der Schilddrüse .

Vor vier Jahren war ich bei einer Gynäkologin,  die mir bioidentische Hormone aus der Receptura Apotheke verordnete.  Es war ein Kombinationspräparat mit Progesteron und Estriol oder Estradiol  plus Zink und Kupfer. Dieses habe ich gut vertragen. Zwei Jahre später war ich bei einer anderen  Gynäkologin bei mir am Wohnort, und diese riet mir von Hormonen in den Wechseljahren rigoros ab, so dass ich diese dann absetzte. Im letzten Jahr bestellte ich mir dann aber wieder ein bioidentisches Progesteronpräparat aus der Klösterl Apotheke.

Nach einer Speichelprobe bei oben genannter Heilpraktikerin stellte sich heraus, dass mein Progesteron Spiegel extrem erhöht ist (340,3 pg/ml) im Verhältnis zu dem Estradiol-Spiegel (3,3 pg/ml) .  

Progesteron/Estradiol - Ratio :    103:1.

Testosteron 88,8  pg/ml

DHEA 321,0  pg/ml

Cortisol : leichte NN Schwäche ?

am Morgen 7,0 ng/ml

am Vormittag 1,5

am Abend 1,3

Ferritinwert 40

Das Progesteronpräparat hatte ich auch nicht so gut vertragen beziehungsweise stellte sich keine Verbesserung meines Gesundheitszustandes ein. 

Meine Symptome sind: starke Muskelsteifigkeit und Muskelschmerzen im gesamten Körper, Gelenkschmerzen, Tinnitus, Konzentrationsstörungen, Burnout -Symptomatik durch extrem starke berufliche Belastung seit 1995,  Reizdarm -Probleme, Hypertonie,  Herzstolpern, depressive Verstimmungen und div. übersteigerte Ängste. Im letzten Jahr hatte ich ein  epileptischen Krampfanfall. Deshalb habe ich auch kein EstriolEstradiol mehr supplementiert, da es unter der Einnahme gegebenenfalls auch zu Krampfanfällen kommen kann?- (lt.  Beipackzettel, eines Präparates).

Für Ihre Einschätzung meines  Krankheitsbildes wäre ich sehr dankbar. 

Mit freundlichen Grüßen 

 

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25.06.2019, 07:58 Uhr
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Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

da ich ja keine Schilddrüsenhormone einnehme, ist es also Ihrer Meinung nach so, dass die Schilddrüse gut arbeitet, weil meine Werte alle im Normbereich sind?

Kann man also abschließend sagen, dass meine vielfältigen im ersten Beitrag erwähnten Krankheit -Symptome, Ihrer Einschätzung  nach,  wohl hauptsächlich auf Progesteron -und Östradiolmangel beruhen , oder welche Ursachen- zB erhöhte Stressbelastung, Vitaminmangel etc- könnten noch verantwortlich sein?

Mit freundlichen Grüssen 

Experte-Bohnet
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25.06.2019, 08:02 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, so ist es. Die SD-Funktion sollte ca. jd. 1/2 Jahr kontrolliert werden, da es sehr wahrscheinlich ist, dass Sie eine (leichte) Unterfunktion entwickeln dürften. Alles Gute und nen schönen Sommer!