Avatar

Progesteroncreme 5% das richtige für mich?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

09.08.2020 | 08:54 Uhr

Guten Tag

Ich bin 40 Jahre alt 168cm und 58kg. Im Mai 2019 habe ich mir die Mirena ziehen lassen weil ich diese nicht mehr vertragen habe. Im Oktober 2019 hat ein Speicheltest eine Östrogendominanz ergeben ( Verhätnis 1:36 ). Meine FÄ hat mir Utrogest 200mg Kapseln gegeben die ich nach 5 Tagen wieder absetzen musste weil ich dermaßen Übelkeit, Kopfschmerzen und Angstzustände bekommen habe. Seitdem hoffte ich dass es von alleine besser wird, was jedoch nicht der Fall ist. 
Jetzt schmiere ich seit dem 27.7. Progesteroncreme 5% jedoch nur einen halben Hub abends. Am Anfang war das ganz gut aber seit 3 Tagen wieder vermehrt Unruhe, Angst, Schlafprobleme und Schweissausbrüche. Bin heute Zt 27 und frage mich ob ich das Progesteron absetze oder bis zur Periode weiter nehmen soll. 
Soll ich die Dosis erhöhen und auch am Tag nehmen oder was raten Sie mir. 


Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

5
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
09.08.2020, 10:59 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Progesteron geht kaum durch die Haut; deshalb bringt dies nichts! Die Fachgesellschaften sehen eine solche Anwendungsform nicht vor!

Vom Alter her dürften Sie noch nicht in den WJ sein! Warum dann Hormone?

Gewicht, letzte Periode, Hormonstatus?

Beitrag melden
09.08.2020, 13:29 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herrn Professor Bohnet

Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. 

Mein Gewicht ist 58 Kg.

Ich habe Zyklen zwischen 24 und 30 Tage. 


Seit ich die Hormonspirale ziehen ließ habe ich alle möglichen Symptome. Von PMS, Übelkeit immer wieder Verdauungsstörungen, Unruhe, Ängste, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, ich schlafe schlecht, Brustspannen nach dem Eisprung und fühle mich manchmal wie benommen. 

Letze Periode am 14.7.

Hormonstatus ( Speicheltest ) am 21. Zyklustag vom 16.10.2019

DHEA 111.0 pg/ml

Östradiol 1.7 pg/ml

Progesteron 71.0 pg/ml

Quotient Progesterone / Östradiol 36.2:1

Testosteron 9.5 pg/ml

 

beim Endokrinologen ( am 11.9.2019 ) wurde am 13. Zyklustag leider kein Progesteron abgenommen sondern nur

Östradiol 264 pg/ml

Cortisol 6.4 ug/dl

LH 6.3 mIU/ml

FSH 4.7 mIU/ml 

LFQ 1.34 

SHGB 58.4 nmol/l

TSH 0.77 mIU/l

FT3 2.6 pg/ml

FT4 1.17 ng/dl 

 

 

Leider habe ich keine neuen Laborwerte

Mein Hausarzt hat mich schon abgestempelt und meine FÄ hat mir nur Utrogest 200mg Kapseln gegeben die ich im Oktober 2019 nicht vertragen habe  

Jetzt wollte ich nochmals einen neuen Versuch starten, denn die Symptome sind nach wie vor vorhanden.

Komischerweise gehts mir nach der Periode, in der ersten Zyklushälfte schlechter seit 3 Monaten wie in der 2. Zyklushälfte. 

Nach der Blutung setzen Übelkeit, Verdauungsstörungen, Unruhe und Ängste ein, die sich bis zum Eisprung halten.

Kurz vor der Periode dann PMS und Brustspannen mit Wassereinlagerungen etwa 8 Tage vor der Blutung.

 

 

Beitrag melden
09.08.2020, 15:06 Uhr
Kommentar

Ich hatte vergessen zu erwähnen;
Ich nehme folgende Nahrungsergänzungsmittel ein:

Ich nehme täglich 300mg Magnesium Kapseln, 1 Bonasanit Plus Kapsel, im Sommer 1 Mal die Woche Vitamin D 5600 IE mit Vitamin K2 ( Vitamin D Wert aktuell auf 41.6 ) 

ab und zu Calcium 600mg 

ab und zu Selen 200 ( Cefasel 200 nutri )

nahm bis heute 5mg Zink ein wegen ( Schuppenflechte am Ellbogen ) Gesamtdauer 1 Monat. 

Ich nehme das alles weil es hieß nach der Spiralen Entfernung fehle es an Mikronährstoffen  

 

 

 

Experte-Bohnet
Beitrag melden
10.08.2020, 07:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Hormonspirale hat sich hunderttausendfach bewährt. Dass Sie zu allerlei Mangel führen würde ist, ist wissenschaftlich nicht belegt! Bei einer ausgewogenen Ernährung halte ich die Einnahme von diversen Nahrungserg. allenfalls im Winter für sinnvolll! Natürlich kann im Einzelfall die S nicht vertragen werden, wie es in Ihrem Falle zu sein scheint.

Hormontests im Speichel, welche für teures Geld eingekauft werden, führen nicht weiter; die Fachgesellschaften lehnen solche ab!

Die Hormonwerte vom letzten Herbst lassen erkennen, dass möglicherweise ein Eispruch bevorstand. Ob danach eine normale Gelbkörperphase zustande kommt, wurde nicht kontrolliert. Ihre Symptome lassen da Zweifel aufkommen, da die Beschwerden tats. ein PMS wiederspiegeln können.

Die Anwendung von Progesteron ca. vom 13. Zt an, hat sich durchaus bewährt. Es würde aber auch Sinn machen, jetzt, d.h. bevor wieder eine Therapie ausprobiert wird, einen Hormonstatus über eine Blutabnahme zu erheben, z.B. um den 21. ZT. Progesteron, Östradiol, Prolaktin, SHBG, FSH, TSH, fT4. Abhänging davon könnte dann evtl. eine differenzierte Therapie abgestimmt werden.

Grunds. hat sich auch bei manchen Frauen die Einnahme einer Minipille bewährt sowie eine niedrig dosierte, Gestagen betonte Kombi-Pille.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
10.08.2020, 07:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wird die Schuppenflechte medikamentös behandelt?

Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, sollte bez. der Schilddrüse auch die SD-Antikörper "MAK = anti-TPO" gemessen werden!

Avatar
Beitrag melden
13.08.2020, 08:06 Uhr
Antwort

Guten Morgen 

Die Schuppenflechte wurde erfolgreich beim Dermatologen behandelt.

Die Schilddrüsen Werte waren immer alle unauffällig, auch die Werte die sie im oberen Beitrag nannten. 

Heute bin ich Zt 3 und habe wieder diesen typischen Magendruck und Übelkeit. Das zieht sich jetzt wieder hin bis etwa Zt 10 danach wird es besser. 
Nachts durchzuschlafen fällt mir sehr schwer. Immer wieder wache ich auf und habe Schweissausbrüche. Am Tag auch immer wieder Unruhe und leichte Angst. 


Gibt es da Abhilfe in Form von Medikamenten? 

Meine FÄ ist bis Anfang September ausgebucht so dass ich erst im September einen Termin erhalten habe. 

Ich möchte keine künstlichen Hormone mehr nehmen. Nach mehr als 23 Jahren ( Mercilon Pille, Implanon, Mirena, Kyleena ) muss es irgendwie anders gehen.