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Schlafstörungen Wechseljahre

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

15.02.2019 | 11:19 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

 Ich bin 53 Jahre und seit 15 Monaten in die wie ich immer sage "heiße Phase" der Wechseljahre gekommen.  Meine letzte Periode war vor 9 Monaten, dazwischen war auch schon mal 8 Monate Pause. Vor dieser Zeit war sie aber relativ regelmäßig mit einem Zyklus von 26 Tagen. Ich hatte zwar in den Jahren vorher auch Probleme mit PMS und starken Blutungen (Myome sind auch vorhanden). Aber ich konnte mit den Beschwerden umgehen, da sie nur in bestimmten Momenten des Zyklus waren. Die extremen schlafstörungen kamen dann im Dez. 2016 , nach einer Stressphase. Ich habe einiges im pflanzlichen Bereich probiert und auch meine Ernährung noch mal ein wenig umgestellt (gesund habe ich eigentlich schon immer gelebt). Zeitweise ging es bergauf, da dachte ich, so jetzt hast Du es hinter Dir, jetzt aber, vor 6 Wochen kam dann der Einbruch wieder. Diesmal aber ganz anders: und zwar mit Durchschlafstörungen. Mitten in der Nacht aufwachen und nicht mehr einschlafen. Der reinste Horror. Vor Monaten war es so, dass wenn ich einmal eingeschlafen bin, auch bis auf einen Toilettengang durchgeschlafen habe.

Zeitweise nehme ich eine geringe Dosis vom Antidepressivum Mirtazepam ein, was auch eine Zeit lang ganz gut half ( Ich nehme es nicht jeden Tag, da ich mich nicht gewöhnen möchte).

Meine frauenärztin hat mir letzten Sommer das Circadin 2 mg verordnet. Das habe ich 2 Tage eingenommen. Mir ging es furchtbar damit. Ich war mega aufgekratz und habe mich sehr schlecht damit gefühlt.

Da ich im letzten Jahr auch anfangs mal die Famenita bekommen habe, aber nicht wirklich ausprobiert habe, da ich eine Hormontherapie  vom Kopf eigentlich ablehne, habe ich jetzt angefangen ein wenig Flüssigkeit aus der Famenita 100 Kapsel zu nehmen und dieses vaginal einuführen. Ich habe gedacht einen Versuch ist es wert. Das mache ich seit 3 Tagen.

 

Nach einem selbstbezahltem Hormontest durch den Hausarzt durchgeführt wurde festgestellt, dass so gut wie kein Progesteron und Östrogen mehr vorhanden ist.Die Schilddrüse ist übrigens in Ordnung. Keinerlei Auffälligkeiten nach Bluttest und Ultraschall.

Muss ich vielleicht zusätzlich ein Östrogen anwenden, wenn kommt nur eine Creme in Frage (Pflaster vertrage ich nicht)

Vielleicht haben Sie einen Rat für mic???. Ich habe leichtes schwitzen in der nacht, aber nicht am Tage. Ansonsten habe ich ausser den  schlimmen Schlafstörungen keinerlei Wechseljahrs Probleme. Aber das reicht schon aus, dass ich meinen Alltag nur noch mit mühe hinbekomme und total am Boden bin. 

 

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Liebe Grüße aus Bayern

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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15.02.2019, 23:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In Ihrer Altersgruppe sind die Eierstöcke meist zu 100 % erschöpft; dazu braucht man dann keine Hormon-analyse. Ich verstehe nicht, warum Sie solange "herumgeeiert" haben und Chemie, d.h. AD, den körpereigenen Hormonen vorziehen, welche Sie selbst mindestens 35 Jahre selbst produziert haben.

Ein 100.000 fach bewährtes Schema ist das Auftragen eines Hubes Östrogen Gels vor dem Schlafengehen und die Einnahme einer Kaps. Progesteron zum Abendbrot. Die Kaps aufstechen etc. ist Unsinn!

Letztlich müssen Sie ganz alleine entscheiden, wie Sie die WJ erleben  bzw. durchstehen wollen!