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Soll ich wieder die Pille nehmen mit 51 Jahren

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

29.07.2019 | 18:37 Uhr

Hallo Herr Bohnet,

seit 2 Jahren habe ich massive Probleme mit den Wechseljahren. Ich bin jetzt  51 Jahre und nehme zur Zeit die Angeliq. Vorher versuchte ich es mit Rimkuskapseln ,danach Gynokadin und Progesteron, leider mit nur kleinen Verbesserungen. Durch die Angeliq schon wesentliche Verbesserungen aber leider immer noch nicht richtig gut. Ich habe manchmal noch Muskelverkrampfungen, leichten Schwindel ,Übelkeit,Unwohlsein und leichtes Schwitzen.Vorher hatte ich Sehstörungen, Bluthochdruck, Herzrasen,Konzentrationstörungen, starken Schwindel, starke Muskelverkrampfungen. Es ist durch die Angeliq doch schon vieles besser geworden. Ich nehme die Angeliq jetzt 5 Monate. Nun empfiehlt mir meine Frauenärztin wieder es mit der Pille Yasim zu versuchen um die Restbeschwerden in den Griff zu bekommen. Ich habe aber jetzt starke Bedenken, weil man mir 3 Jahre erzählt hat wie gefährlich es sei , die Pille in meinem Alter zu nehmen. Was meinen Sie dazu? Wäre es nicht möglich auch von der Angeliq eine Tablette zu teilen und anstatt 1 Tablette täglich, 1,5 Tablette täglich, so wäre es ja ungefähr die Dosis vom Gelbkörperhormon wie bei der Yasmin. Versucht hatten wir noch, 1 Hub Gynokadin zur Angeliq, keine großen Veränderungen, danch 2 Hub Gynokadin zur Angeliq, dadurch wurde es aber schlechter, also nehme ich im Moment dur 1 mal täglich Angeliq.

Viele Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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29.07.2019, 23:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Leider bringt es nichts, sich mit Hormonen voll stopfen zu lassen! Das A hat sich sehr bewährt! Zusätzlich Gel etc. ist absurd und erhöht nur Risiken und NW!- Haben Sie denn Belastungen? Gibt es in der Fam. Depressionen? Gewicht?-

Allenfalls alternativ zum A gibt es ähnliches Präp mit 2 mg Dienogest. Wichtig ist, dass Sie die Pille immer zum Abendbrot einnehmen!

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30.07.2019, 12:42 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Dr. Bohnet,

vielen ieben Dank für Ihre Antwort. Ich sehe das genauso wie sie. Ich hatte ja auch eine Verschlechterung zur Angeliq noch das Gynokadin dazu.

In der Tat hatte mein Vater mit Depressionen zu tun. Ich merke auch , das ich nervlich seit ich in den Wechseljahren sehr angspannt bin. Hinzu bin ich oft sehr erschöpft, nicht mehr so belastbar wie früher, obwohl ich eigentlich Hans Dampf in allen Gassen bin. Es belastet mich sehr. Mein Gewicht 57 Kg bei einer Größe von 158 cm. Früher 48 kg. Schon durch die Wechseljahren zugenommen.

Auch beruflich bin ich viel belastet. Selbststädig halt....

Welches Präparat meinen Sie, mit  2 mg Dienogest und was meinen sie speziell zur Yasmin? Macht das Sinn? Und wie stehen sie dazu die Tablette eventuell zu teilen und anstatt 2mg Drospirenon dann 3mg ? Weil mal ein Arzt zu mir sagte ,er denkt die Angeliq wäre gut für mich , aber vielleicht nicht stark genug.

Meine Frauenärztin möchte mir nichts anders verschreiben , sie meint mein Körper reagiert sehr gut auf das Drospirenon. Ich habe aber ein bisschen Angst davor , weil die Medien ja ziemlich schlecht über die Pille berichten.Ich hatte nie damit Probleme. Erst wegen den Medien sollte ich sie dann absetzen. Ab da ging dann das Übel los. Erst Lafamme , nicht vertragen. dann Chlomadinon, war auch nicht befriedigend. Danach dann wie oben genannt die restlichen Therapien.

Ich brauche dringend einen Rat. Es gibt kaum einen Tag mehr , wo ich mich wohl fühle.

Viele Grüße

Experte-Bohnet
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31.07.2019, 00:01 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich fürchte, dass Ihre Beschwerden nicht durch eine Änderung oder gar Steigerung der Hormonmenge in den Griff zu bekommen ist! Ne Pille ist gar nicht angezeigt und spricht gegen den Empfehlungen der Fachgesellschaften! Die amerikan. Ges. für WJ empfiehlt dagegen die Zusatz-Behandlung mit 10 mg Paroxiten, einer kleiner Menge eines Anti-Depressivums. Mit LF habe ich sehr gute Erfahrungen; warum wollen Sie diese Therapie nicht vertragen haben?! Dennoch Sie ist dem A sehr ähnlich!

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31.07.2019, 16:35 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Bohnet,

Lafamme hatte ich vor 3 Jahren direkt nach absetzen von der Yasmin bekommmen, wegen der verhütende Wirkung.Ich hatte aber Schwindel , Zittern ,Übelkeit und vor allem Wassereinlagerungen und einfach ein unwohl sein. Wollte nur schlafen. Man hat mir dann die Lafamme 2/2 verschrieben und die Beschwerden wurden nur noch schlimmer. Nach einem Besuch bei einem Endokrinologen, war ich überdosiert mit Östrogen. Setzte dann erstmal alles ab und eine Weile ging es ganz gut. Bis dann wieder erneut Beschwerden kamen. Antidepressiva bin ich nicht ganz so Freund davon. Ich hatte auch schon einmal mit meiner Hausärztin darüber gesprochen. Sie meinte man könnte es mal mit Opipramol versuchen , da es gut verträglich wäre und nicht abhängig macht. Was meinen Sie dazu?

Komisch ist doch nur , ich hatte alles mögliche....sogar Herzprobleme, Bluthochdruck usw. In der Uniklinik sagten Sie mir , ich müsste dringend Betablocker nehmen , womit mir es aber nur schlechter ging. Nach Einnahmen von Angeliq hat sich vieles wieder normalisiert und meine Hoffnung ist , dass sich die Restbeschwerden auch noch verbessern.Ich kann es manchmal selber nicht glauben, dass Hormone solche schlimmen Auswirkungen haben können.

Experte-Bohnet
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31.07.2019, 21:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wie gesagt, das Paroxiten in niedriger Dosierung hat sich bewährt und wird von der Fachgesellschaft empfohlen. Ich würde dieser folgen!