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Starke Migräne durch Hormone?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

28.04.2018 | 19:51 Uhr

Hallo 

 

Da ich momentan sehr verzweifelt bin, möchte ich hier gern Rat suchen  

Ich bin 43 Jahre alt und seit ich 30 bin in den Wechseljahren  Da ich Beschwerden wie starke Hitzewallungen, Panikatracken  Schlaflosigkeit hatte und wegen des Osteoporose Risikos bekam ich sofort Hormone. Es wurden einige versucht  die meisten vertrug ich nicht, da ich entweder in der Pause starke Migräne hatte oder während der Einnahme  Bis letztes Jahr im Oktober bekam ich jahrelang Femoston 2/10 dann weil die Migräne zu heftig war Femoston 1/10 und schließlich Femoston Conti.

Da ich sehr stark im letzten halben Jahr an Gewicht zu legte (10kg) und trotz aller Bemühungen nicht mehr los werde... Sollte ich Desogestrel 75 Aristo nehmen.. Nach 4 Tagen Migräne  Jetzt soll ich wieder das Conti nehmen.. Kaum ein paar Tage eingenommen Gewicht wieder hoch. Meine Schilddrüse ist in Ordnung vom Blut her. 

Ich bzw meine Ärztin wissen nicht mehr weiter... Die starke Zunahme und die furchtbaren Migräne Attacken die seit der Hormontherapie sehr oft beim Notdienst endet... Ich kenne Migräne seit dem 9.Lebensjahr aber seit den Hormonen dramatisch schlimm.

Das Gewicht liegt momentan bei 82 kg bei 1,64m 

Alles weg zu lassen wurde versucht... Damit komme ich nicht klar. 

 

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit oder Idee mir noch zu helfen?

 

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Experte-Bohnet
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29.04.2018, 07:36 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es tut mir leid, dass Sie so lange schon erhebliche Probleme haben! Leider ist es so, dass in den WJ, bes. bei vorzeitiger Erschöpfung der Eierstöcke (warum?!) er Stoffwechsel sich verändert, sodass meist eine Gewichtszunahme unausweichlich bleibt.

Die WJ-Therapie mit der niedrigsten NW-Rate ist, eine sog. transdermale Anwendung von Östrogen. Da allerdings auch eine niedrige Dosiserung des Östradiols mit der Zeit zur Aufbau der GBM-Schleimhaut führt, brauchen Sie einen Schutz entweder mit Progesteron oder einem Gestagen.

Sie könnten deshalb ein niedrig dosiertes Kombi-Pflaster anwenden, worunter dann kaum Hormonschwankungen wären. Dies würde ich als erstes empfehlen. Es gäbe dann später auch noch andere Maßnahmen zu diskutieren!

Was sagt der Neurologe?!

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29.04.2018, 13:04 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die schnelle Antwort. 

 

Der Neurologe rät mir als allerletztem Mittel zur Botox Behandlung  vor der ich aber allerhöchsten Respekt habe. Er diagnostiziert eine klassische Migräne  

Ansonsten gibt es keine Prophylaxe die anschlug

Die Häufigkeit sowie die Intensität der Attacken ist mit Hormonen verstärkt aber ohne Hormone leide ich auch. 

Im letzten Jahr wurde das Fem 7 Conti versucht mit dem Ergebnis einer tagelangen Dauer Migräne. Damals meinte die Ärztin es wären wohl zu wenig an Hormonen und stellte wieder auf Femoston 2/10 um.

Weil es keine Besserung der Migräne gab und auch immer mal Schmierblutungen kamen wurde eben das Femoston Conti gegeben  

Der letzte Versuch mit Desogestrel aufgrund des erhöhten Thrombose Risikos scheiterte und nun bin ich wieder bei Femoston Conti  

Liegt es vielleicht an den synthetischen Hormonen? Wäre Progesteron und Östrogen als Gel vielleicht besser und einen Vorschlag bei der Ärztin wert? 

Ich empfinde die Kombi Therapie dennoch als beste Möglichkeit für mich. 

Ich habe das Gefühl das meine Ärztin auch nicht mehr weiter weiß und so leide ich weiter.

 

Einen schönen Sonntag noch und nochmals Danke. 

Experte-Bohnet
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30.04.2018, 07:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich denke, man muss eine orale Zufuhr von Ö vermeiden, obwohl das Femoston ein bewährtes Präp ist.

Sie könnten abends vor dem Schlafengehen, wenn Sie ein Pflaster nicht mehr probieren wollen, einen halben Hub Ö Gel auftragen und zum Abendessen brauchen Sie dann eine Kaps. mit 100 mg Prog.

Um die GBM-SH zu schützen könnten Sie sich eine sog. Hormonspirale legen lassen, welche mehr als 5 Jahre wirkt. Dann könnten Sie jederzeit eine individuell abgestimmte Menge an Ö Gel auftragen.

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02.05.2018, 20:32 Uhr
Antwort

Guten Abend, 

Danke für die Antwort. 

Meine FÄ hat mir nun Gynokadin Gel sowie Famenita 200 mg aufgeschrieben. 

Sie meinte 1-2 Hübe Gel und abends die Kapsel, somit bräuchte ich keine Hormonspirale die auch sehr schwer zu legen wäre bei mir.

Ich werde es aber definitiv mit einem halben Hub versuchen da ich auch denke das meine Probleme größtenteils an einem zuviel von Östrogen liegen. (Gewicht und Migräne) 

Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Könnte ich die Kapsel am Abend evtl auch vaginal einführen?

Ich habe gehört das man so die Leber umgehen könne und evtl. Nebenwirkungen mildern kann.

 

Schönen Abend und vielen Dank