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Utrogest, Progesteron Creme wg. Östrogendominanz

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

29.08.2011 | 08:49 Uhr

Hallo,

ich bin 46 Jahre alt, 1,80 gross und wiege ca. 74 kg
wegen starker Schmerzen bei der Mens bin ich seit ca.
1 Jahr in Behandlung bei einem Heilpraktiker, leider bislang ohne Erfolg. Z.Zt. nehme ich noch Alchemilla 3 x tgl. 5 Tropfen.

aufgrund meines Haarausfalls, welches ich bereits ca. 1/2 Jahr hatte wurde ein Bluttest gemacht
Ferritin 17 15-300
FSH 14,8 2-10
Östradioal 17 beta E2 249 25-200
Das Labor schrieb: Eisen-Sub. notwendig. Gonadotropine und E 2 zeigen das Bild einer Follikelpersistenz in der Perimenopause. Das E2 ist sehr üppig und dürfte eine stark proliferiertes Endometrium und eine Hypermenorrhoe nach sich ziehen. Das erklärt den Eisenverlust.Weder eine Hyperandrogenämie noch eine gesteigerte peripher Umwandlung in das hochwirksame Dihydrotestosteron können belegt werden. Die Schilddrüsen Parameter sind unauffällig.

Empf.: Eisen Substitution.Zunächst Gestagen Therapie, dann z.B. Versuch mit Cimicifuga(z.B. Klimadynon oder Remifemin) zur Reaktivierung der Ovarfunktion und Agnolyt

Daraufhin bekam ich von meinem Frauenarzt Ferro Folsan. Er wollte mir die Pille verschreiben, aber ich wollte es erst einmal mit meinem Heilpraktiker versuchen.
Da der Eisenwert nicht besonders stieg, empfahl mir mein FA über eine Gebärmutterentf. nachzudenken. Daraufhin belas ich mich und bestand auf einen B12 Test:

Ergebnis: 211 211-900

Daraufhin bekam ich Spritzen 1 x wöchentlich.

Beginn Ferro Folsan: 17.12.2010
Beginn B 12 : 6.6.2011
Zwischenstand Ferritin 6.6. 33
Zwischenstand Ferritin 5.8. 50

Da ich jedoch seit dem 17.7. die Ferro Folsan nicht mehr vertrage, mache ich mir grosse Sorgen und bat meinen FA um Utrogest.

Dies nahm ich 2 x abends vaginal ab dem 14. Tag
Dies vertrug ich nicht (Juckreiz, Ausfluss und brennender Schmerz), so
dass ich während des Urlaubs meines FA eine zweite Meinung einholte und die F-Ärztin mir riet, die letzten 3 oral zu nehmen.
Dies tat ich und die Beschwerden gingen nach ca 4 Tagen zurück.

Dann bekam ich am 29. Tag meine Mens.

Mein sonstiger Zyklus war so ca 22 Tage (mal auch 26 oder aber auch mal 14 Tage...)
Hierbei habe ich starke und lange Schmerzen und starke Blutung.
Die Tabletten (Paracetam. wirken nicht mehr so gut, so dass ich die Menge immer wieder erhöhen mußte, bis auf zur Zeit ca. 8 Tabletten in einer Zeit von ca. 36 Stunden.

Die letzte Mens war jedoch so schmerzhaft, dass ich 48 Stunden gelitten habe. Auch ist mir aufgefallen, dass die Wirkung der Tabletten von Zyklus zu Zyklus immer länger dauert, diesmal bis zu 3 Stunden?!?!

Ich habe jetzt Sorge, wenn ich die Utrogest wieder vaginal einnehme, was mir die FÄ riet, dass ich dieselben NW bekomme.

Kann eine Überdosierung möglich sein?
Zumal ich sehr müde davon wurde und mir oft leicht-mittel schwindelig war.
Wenn ich die Utrogest oral einnehme, habe ich Sorge wegen der anderen NW, zumal mir trotz vaginaler Einnahme sporadisch leicht übel war.
Ist es nicht auch so, dass wenn man sie vaginal nimmt, mehr im Körper ankommt, als oral? Und wäre dann nicht 1 Utrogest ausreichend?
Weiterhin habe ich ja von der Progesteron Creme gelesen, aber beide Ärzte sind nicht auf meine Fragen eingegangen, und einen anderen Arzt in PLZ 41... konnte ich bisher übers Internet nicht ausmachen.

So langsam weiss ich nicht weiter und schon gar nicht, was richtig ist, zumal ja alle Ärzte nur ca 5 Minuten Zeit für uns haben, was ich ja auch in der heutigen Zeit finanziell total nachvollziehen kann.
Aber wenn mein Problem mit der Mens nicht kurzfristig geklärt wird, werde ich sicherlich große Probleme wegen dem Eisenmangel bekommen, da ich in 12/10 schon folgende Sympthome hatte:

Haarausfall, Wasser i.d. Beinen, schlapp/müde, kurzatmig, Schlafstörung, Bauchkrampf, Konzentrationsschwäche und alles im extremen Maß, was mir aber erst hinterher bewußt wurde und ich auf mein Alter schob...

Jetzt sind meine Sympthome noch:
Schlafstörung
Gewichtszunahme
leichte Übelkeit (seit dieser Woche besser)
Schwindel ( )
Kopfschmerzen (womit ich eigentlich nie Probleme hatte)
Pickel bei Einnahme Utrogest (Gesicht, Kopf, Dekoltee, Rücken, auch damit hatte ich nie Probleme, auch nicht während der Pubertät)
Schmerzen in den Fingern der linken Hand

letzte Utrogest habe ich am 18.8. genommen, Mens 21.8.

Ich bin für jeden Rat dankbar, da ich mir so allein gelassen vorkomme...

Nochmals konkrete Fragen:
-Überdosierung Utrogest möglich?
-weitere Einnahme Utrogest vaginal / oral? Menge?
-besser Progesteron Creme?
-welcher Arzt verschreibt mir diese und kennt sich mit der Dosierung aus?
-oder doch Gestagene?
-oder ein ganz anderer Rat?

Vielen lieben Dank schon mal.

Viele Grüsse

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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31.08.2011, 08:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das Labor hat richtig beurteilt! Damit die GBM-Schleimhaut nicht wuchert, ist in Ihrer Altersgruppe die Einnahme von Gestagenen sinnvoll. Mit Prog kann man in üblicher Dosierung nicht zu viel anwenden, aber man kann keine Follikelpersistenz verhindern, welche in den WJ häufig eintritt.
Ihr Eisenspeicher ist kaum erniedrigt; deshalb würde ich mir keine Sorgen machen.
Mit Homöopathie kommt da nicht weiter, wie Sie anscheinend selbst erlebt haben.
Gehen Sie zu einem Frauenarzt Ihres Vertrauens.

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31.08.2011, 10:36 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Dann nehme ich am 14. Tag kein Utrogest mehr ein, sondern lass mir jetzt Gestagene verschreiben?

Wann und wie nimmt man diese am besten ein? (Heute ist der 10. Tag nach der Mens) und

Mein Frauenarzt sprach von 3 Wocheneinnahme und Pause 7 Tage.
Und meine FÄ von durchgehender Einnahme, so dass die Periode ausbleibt?

Wie lange nimmt man diese dann grundsätzlich? Ein paar Monate und dann gucken, oder kann man das untersuchen?

Was ist gesünder/natürlicher für meinen Körper?
(zumal meine Mutter Osteoporose hat)

Vielen Dank
Schöne Grüsse

Experte-Bohnet
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01.09.2011, 08:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Durchgehend würde ich erst mal nicht einnehmen, da nicht selten (lästige) Schmierblutungen auftreten. Meist reichen 3 -4 Zyklen aus, sodass man dann auf natürliche Hormone übergehen kann.
Ist Ihre Knochendichte und Vit D gemessen?!

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01.09.2011, 12:33 Uhr
Antwort

Hallo,

nein, nichts von beiden. Sollte dies getan werden?

Was meinen Sie denn dann mit auf natürliche Hormone übergehen?
Dann wieder Utrogest?
Oder ein anderes Mittel?

Ich müßte ja jetzt wieder Utrogest einnehmen (die Minipille ja erst am 1. Zyklustag), soll ich das noch tun, bevor meine Mens einsetzt?

Und falls ich diese wieder vaginal nicht vertrage, sofort auf oral umsteigen? Weiss ja nicht, ob dann die NW so stark werden.

Oder was halten sie von dann nur 1 Tablette, statt 2:
zerkauen und im Mund auflösen lassen?

Sorry, aber für mich ist das alles ein wirr warr mit wenn und aber, an dem ich bald verzweifel, da ich ja nur das richtige für meinen Körper tun möchte..

LG