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Vaskuläre Probleme bei Hormonersatztherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

13.03.2019 | 10:15 Uhr

Hallo,

ich nehme jetzt seit 3 Monaten morgens 1 Hub (max.) Gynokadin und abends 1 Kapsel Utrogest 200 (oral).

Eigentlich komme ich damit gut zurecht. Da ich bei Beginn leider zeitgleich eine Schilddrüsenüberfunktion hatte (Hashi) war dies alles begleitet von hohem Blutdruck (180/100).

Die Schilddrüse ist nun eingestellt (L-Throxin reduziert auf 88). Der Blutdruck ist mit 2x 5mg Ramipil im Normbereich.

Einziges Problem:

Seit Beginn (wirklich fast ab dem 1.Tag) merkte ich in den Beinen ein gewisses "Ploppen". Vollkommen unspezfisich ... mal da .. mal dort. Ich habe es damals auf den hohen  Blutdruck geschoben. Dieses Ploppen hat sich nun in einen gewissen Druckschmerz gewandelt (schwierig zu beschreiben).

Die vaskulären Schmerzen äußern sich bis heute noch, dass ein kurzzeitiger (1-2 sec.) Druckschmerz an verschiedenen Stellen (punktuell)auftritt. Nachts merke ich gar nichts. Es gibt auch Tage an denen es besser ist und Tage an denen es schlechter ist.
Äußerlich erkennt man GAR NICHTS was auch nur im Entferntesten auf eine Thrombose hindeutet. Jeder Arzt (Gyn/Hausarzt) versichert mir, dass sich eine Thrombose anders äußert. Zumal ich keinerlei Krampfadern habe und auch keine Raucherin bin. Ich ernähre mich gesund und treibe Sport.

Zur Sicherheit habe ich bereits einen Termin beim Phebologen gemacht.

Dennoch bin ich ziemlich beunruhigt. Trotz intensiver Recherche im Internet habe ich nicht wirklich was finden können. Einzig Prof. Dr. Huber erwähnt, dass Venenschmerzen nicht untypisch für eine HET wären. Geht aber leider nicht näher darauf ein. Lediglich dass diese wohl durch das Progesteron hervorgerufen werden können.

Die Schmerzen in den Beinen sind wirklich unangenehm. Teils sind die Stellen auch druckempflindlich, manchmal auch nicht ...

Bin ich wirklich die einzige, die damit zu kämpfen hat? Mache mir viele Gedanken was das sein könnte und ob das nur Begleiterscheinungen zu Beginn der HET sind.

Wäre für Hilfe oder Tipps wirklich äußerst dankbar! (Habe Angst mit der HET meine Beine dauerhaft zu schädigen).

Vielen Dank schon mal im Voraus!

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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18.03.2019, 15:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie so einen hohen Blutdruck hatten, könnten Sie auch andere Risikofaktoren haben!?

Gibt es in der Fam. Gefäßerkrankungen, bes. das Herz betreffend? Ihr Gewicht? Rauchen?

Grunds. nimmt mit dem Alter, aber bes. mit Gewicht das Thrombose-Risiko zu und wird durch eine orale Östrogen-Einnahme gesteigert. Bei Gel-Anwendung ist das allenfalls geringst zu beobachten. - In der Tat sprechen die Symptome nicht für eine Th! Aber auch ein ausgesprochener Vit D-Mangel kann "Bein-Beschwerden" hervorrufen.

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20.03.2019, 17:49 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Bohnert, 

Keinerlei Gefäßerkrankungen in der Familie; ich habe auch keine Krampfadern dergleichen; Nichtraucherin (noch nie geraucht); Gewicht bei 69 kg

Der Blutdruck muss wohl auch zyklusabhängig sein. Es gibt Tage (Phasen) da ist er 132/85 und dann habe ich wieder Tage mit 142/84

Vitamin D-Mangel liegt keiner vor. Ich wurde im Dezember (zu Beginn der HET) darauf getestet und die Werte warn i.O. 

Könnte es sein, dass es weniger ein vaskuläres als vielmehr ein Muskelproblem ist? 

Rein äußerlich ist nichts festzustellen. Die Schmerzen betreffen mittlerweile fest zuzuordneten Stellen an den Beinen (wiederkehrend / hauptsächlich untere Beine). Wie erwähnt: der Schmerz ist kurzweilig (paar Sekunden); Nachts keinerlei Schmerzen). Er ist eher ziehend mittlerweile, so als würde man die Stelle auseinanderziehen :OI - daher meine Vermutung mit Muskelschmerzen ?! 

Da ich bereits seit Januar jeden Tag genauestens Buch führe könnte man bestenfalls annehmen, dass : 

a) bei 1 vollen Hub Gynokadin der Blutdruck sich leicht nach unten stabilisiert / die Schmerzen in den Beinen etwas besser werden / allerdings ich dann meist Brustspannen und Wasseranlagerung bekomme

b) "optimal" scheint, es was Brustspannen und Wasser angeht, mit 1/2 Hub zu sein. Dann jedoch machen sich die Beine und der Blutdruck besser bemerkbar.

Ich bin grad ein bisschen ratlos, was wirklich der Auslöser für diese "Beinvorkommnisse" sind :O/
Zuviel/Zuwenig von WAS? ... 

Eine Thrombose möchte ich jetzt fast mal ausschließen. Ich denke die Symptome sind untypisch und da ich ja schon über 3 Monate damit zu kämpfen habe, hätte ich sie doch schon längst kriegen müssen, oder?

Können Östrogen und/oder das Progesteron Muskel"schmerzen" hervorrufen, die nur kurzweilig sind (also nicht wie ein Muskelkater dauerhaft)? 

Und wenn ja, wie kann ich am besten herausfinden woran es liegt?

Dahingehend noch kurz eine Frage zum Verständnis: Wie schnell wirken das Gynakadin und das Utrogest überhaupt? Also mit wieviel Zeitverzögerung kann ich deren "Auswirkungen" spüren? Das wäre halt gut zu wissen, um besser einschätzen zu können was evtl. der Auslöser ist. 

Vielen Dank schon mal im Voraus !

 

 

 

 

 

Experte-Bohnet
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21.03.2019, 14:41 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Leider kann ich die Symptome nicht einordnen! Mir ist auch nicht bekannt, dass die HT so etwas bewirkt.

Waren Sie denn schon mal bei einem Neurolgen, der die Nervenströme messen kann?