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Was tun gegen Schwankschwindel und Übelkeit in den Wechseljahren?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

12.08.2012 | 16:36 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr Bohnet,

seit ca. 3 Monaten leide ich unter dauerhaftem Schwankschwindel und Übelkeit. Es wurden bei verschiedenen HNO-Ärzten Tests durchgeführt, die alle ohne Befund waren. Meine Blutwerte einschl. dem Schilddrüsenwert waren auch ok. EKG und MRT des Kopfes auch oB. Auch bei den neurologischen Untersuchen gab es kein Ergebnis. Ich habe zwar Verschleißerscheinungen an der WS, aber auch daher sollen die Beschwerden nicht kommen. Ich war dann bei meinem Gynäkologen und der hat mir erstmal eine Packung Qlaira zum testen mitgegeben. Nach 12 Tagen Einnahme waren meine Beschwerden so gut wie weg. Als die Pillen aufgebraucht waren, kamen 2 Tage später meine Beschwerden wieder. Bin dann zum Gynäkologen zurück und er verschrieb mir dann die Pille Qlaira. Diesmal war ich schon nach 4 Tagen beschwerdefrei. Leider nur für 9 Tage. Seit nunmehr 7 Tagen habe ich erneut genau die gleichen Symptome. Mir ist sogar nachts manchmal übel und meine Lebensqualität ist ziemlich gesunken, deshalb hoffe ich, dass sie mir helfen können.

Ich bin 46 Jahre alt und normalgewichtig, wobei ich in den letzten 3 Monaten ca. 5 kg zugenommen habe. Meine Mens ist seit ca. 1 Jahr sehr unregelmäßig, wobei meine beiden letzten Zyklen 70 bzw. 60 Tage lang waren. Ich nehme seit 12 Jahren keine Pille mehr außer eben seit knapp 2 Monaten die Pille Qlaira, die aber wohl nicht die richtige Wahl ist. Müsste mein Gynäkologe nicht mal eine Blutuntersuchung machen um den Hormonstatus zu bestimmen? Wie kann man den Progesteronwert bestimmen bei so langen Zyklen? Es ist doch wichtig zu wissen, ob ich einen Östrogenmangel oder vielleicht sogar eine Dominanz habe, falls der Progesteronwert sehr niedrig ist, oder?

Das war zwar jetzt sehr viel, aber ich hoffe sie können mir helfen. Vielen Dank vorab

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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13.08.2012, 07:38 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dass der Schwindel wegging, als Sie die Pille einnahmen ist ein rein zeitlicher Zufall!- Wie Sie es erlebt haben, findet man häufig keine Ursache für den S!Haben Sie Belastungen?!In Ihrem Alter bestehen mehr oder weniger WJ! Da man diskutiert, dass der S. auch durch eine Durchblutungsstörung hervorgerufen sein könnte, würde ich keine Pille einnehmen, da sie vorübergehend die Duchblutung verschlechtern kann.In Ihrer Altersgruppe habe ich gute Erfahrungen mit der Hormonspirale gemacht. Dann haben Sie mehr als 5 Jahre nichts einzunehmen. Falls WJ-Beschwerden zunehmen, könnten Sie bei Bedarf jederzeit E-Gel anwenden.

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13.08.2012, 13:30 Uhr
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Vielen Dank für ihre Antwort. Also die WJ Beschwerden sind jetzt schon so, dass sie mein Leben stark neg beeinflussen, da mir ständig schwindelig und übel ist. Ich habe schon einiges an Stress, aber das schon viele Jahre. Würde so eine Spirale denn auch gegen diese Beschwerden helfen? Bevor ich so ein Gel anwende, muss da nicht erst der Hormonstatus bestimmt werden? Werde die Pille erstmal weglassen und hoffe, dass sie mir meine Fragen noch beantworten.

Experte-Bohnet
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14.08.2012, 06:55 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn der Stress schon einige Jahre besteht, so signalisiert jetzt Ihr Körper, dass es so nicht fortgehen darf! Noch zus. WJ ist für die Gesundheit zu viel. Sie sollten auf die Körpersprache hören!- Ich weiß, manchmal leichter gesagt als getan. Aber bauen Sie Ihren Stress ab! Machen bzw. lernen Sie Entspannungsübungen!!!
Die Spirale kann jederzeit gelegt werden! Wenn Sie Schlafstörungen etc. haben, dann besteht Estrogenmangel. Den kann man selbstverst. nachweisen.
Packen Sie es an und stellen Sie sich der Herausforderung im pos. Sinne.
Alles Gute!

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14.08.2012, 13:41 Uhr
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Vielen Dank! Das hab ich jetzt schon öfter gehört. Ich werd`s versuchen. Hab mich schon in einem Muskelentspannungskurs nach Jacobsen angemeldet, Ich hoffe das bringt was. LG

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15.08.2012, 06:26 Uhr
Kommentar von Experte-Bohnet

Ich denke, das wird Ihnen sicher gut tun!
Vor allem lernen Sie auch andere Betroffene kennen!

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15.08.2012, 16:22 Uhr
Kommentar

Ich hoffe es sehr! Da meine Beschwerden im Moment so stark sind, hat mein Arzt mir Presomen comp. 06/5mg verschrieben. Dies soll ich jetzt 3 Monate testen. Vielleicht können sie mir noch sagen, was sie davon halten. Habe von Gel gesprochen, aber er meinte das wäre ein gutes Präparat, weil es irgendwie auch die Psyche mit anspricht. So hab ich es jedenfalls verstanden.

Experte-Bohnet
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16.08.2012, 08:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das können Sie machen! Später kann man immer noch die von mir vorgeschlagene Vorgehensweise diskutieren.