Avatar

Wechseljahre Gynokadin/Famenita Empfehlung weiteres Vorgehen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

11.10.2019 | 12:57 Uhr

Sehr geehrter Prof.Dr.Bohnet,

ich leide seit einiger Zeit unter einigen Beschwerden, die auch für die Wechseljahre typisch sind.

Eine 3-monatige Therapie mit zyklischem Famenita 100mg hat nicht zu einer Besserung der Beschwerden geführt, ich wurde ruhiger, aber auch lethargischer. Die Therapie wurde eingeleitet nach Bluttest an Zyklustag 21 Anfang Juni (E2:123, Progesteron: 10,2).

Ich leide am stärksten unter menstrueller Migräne, die sich nicht beeinflussbar zeigte.

Seit Juli habe ich vermehrt mit Erschöpfung und Benommenheit zu tun. Daher wurde Ende September erneut Blut abgenommen, an Zyklustag 16.

FSH = 6,7
LH = 4,3
LH/FSH = 0,65
Estradiol E2= 67
Testosteron = 0,13 (0,1-0,55)
DHEA-Sulfat =1550 (360-2600)

 Zu diesen Werten habe ich nun verschiedene Interpretationen bekommen, einmal, dass sie für Eierstockzysten sprechen, einmal, dass sie es nicht tun.

Die Empfehlung des Gyn lautet nun 2-4 Hub Gynokadin täglich und Tag 17-26 Famenita 200mg. Generell würde ich wegen der Migräne gerne einen Monozyklus wählen, da sämtliche Hormonschwankungen bei mir einen Anfall auslösen können. Nach Absetzen des Progesterons, um erneut Werte bestimmen zu können, hatte ich die schwersten und längsten Migräneanfälle seit Jahren.

Wie wäre Ihr Rat? Sind die Werte irgendwie pathologisch (Zysten)? Welche Einnahme würden Sie empfehlen?

Ich bin 46, mein Vitamin D Wert ist 55.

 

Besten Dank und Gruß

 

 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

6
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
11.10.2019, 15:30 Uhr
Antwort

Nachtrag: ich bin 1,67m und wiege 55kg

Experte-Bohnet
Beitrag melden
11.10.2019, 22:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Vom Alter her sind Sie in den WJ, aber Sie haben mit Sicherheit noch eine deutliche Restaktivität der Eierstöcke und es kann Jahre dauern, bis sie erloschen sind.

Die Hormonwerte lassen also noch kein Nachlassen der Eierstöcke erkennen; man muss allerdings sagen, dass die Funktion auch wechselhaft sein kann. Es wird eine basale Situation wider gespiegelt, wie sie praktisch beim Ausklingen einer Menstruation beobachtet wird. Da das Blut am 16. ZT abgenommen wurde, liegt ein funktionelles Ausbleiben des Eisprungs bzw. Zyklus vor. Häufig tritt dies unter Dauerstress, Belastungen oder nach Gewichtsabnahme auf. Auf Zysten kann man von den Werten nicht schließen!

Unter Berücksichtigung, dass Sie unter zyklusabh. Migräne leiden, würde ich derzeit ausschließlich an die Einnahme einer sog. Minipille denken, was eine gleichbleibende hormonelle Situation herbei führt. 2 oder gar 4 Hübe Gel halte ich viel zu viel, zumal Ö eher Migr fördern!

Beitrag melden
12.10.2019, 10:58 Uhr
Kommentar

Ganz herzlichen Dank für Ihren Rat!

Für wieviele Jahre wäre die Einnahme der Minipille in meinem Alter vertretbar bzw wann würde ich auf bioidentische Hormone umsteigen?

Würde man das nach Beschwerden oder erneutem Blutbild entscheiden?

 

 

Beitrag melden
12.10.2019, 17:03 Uhr
Kommentar

Noch eine Frage hätte ich zum Wirkstoff. Gibt es die guten Erfahrungen hinsichtlich Migräne bei Desogestrel und Levonorgestrel gleichermaßen?

Ich würde bei gleicher Kopfschmerz-Eignung eher zu Levonorgestrel tendieren, da ich es nicht zur Verhütung benötige und es bzgl Thromboserisiko als günstiger beschrieben wird....

Experte-Bohnet
Beitrag melden
11.10.2019, 22:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann haben Sie ne gute Figur!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
13.10.2019, 09:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Üblicherweise geht man so vor, dass man einmal jährlich, z.B. bei der Vorsorge, das Für und Wider einer Therapie abwägt.- Über 90% der Frauen sind im Alter von 53 mit den WJ durch.