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Zu wenig Progesteron?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.08.2019 | 11:12 Uhr

Guten Tag, ich bin 54 J, 1.71 cm und 76 kg, menstruiere seit 8 Monaten unregelmäßig. Wegen eines grenzwertig en Blutdrucks nehme ich seit ca 10 Tagen Olmesartan 10 mg. Aufgrund von Schlafstörungen ohne Hitzwallungen, verschrieb mir meine Gyn vor ca 6 Monaten Utrogest 200 durchgehend, oral. Sie ging davon aus, dass Östrogen noch austeichennd vorhanden war, es wurde kein Bluttest gemacht. Die Schlafstörungen wurden etwas besser aber ich unterbrach die Einnahme immer wieder wg Magenproblemen, seit ca 2 Monaten nehme ich Utrogest nur unregelmäßig, was sicher nicht gut ist, ich weiß.
Nun wurde ich ins Krankenhaus eingewiesen wg massiver Schlafstörungen. Meine Werte hier sehen so aus:Östradiol (E2) Se (ECLIA) 563.0 pmol/l und Progesteron Se (ECLIA) *2.1.
Es läge ein relatives Missverhältnis vor. Ich muss erwähnen, dass am Tag der Blutabnahme eine Menstruation durchkam, die schon ca 2 Tage vorher leicht begonnen hatte. Können Sie mir diese Werte erklären und sehen Sie einen Zusammenhang zu den schrecklichen Schlafstörungen? Wenn ja..., was würden Sie empfehlen? Für Ihre Hilfe bin ich sehr dankbar. Herzliche Grüße

 

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08.08.2019, 07:37 Uhr
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Guten Tag, ich hatte in meinem Beitrag nicht erwähnt, dass ein kleines Blutbild hier im Krankenhaus gemacht wurde, alle anderen Werte waren OK.
(TSH basal lag bei 0,56 mU/l.) Freundliche Grüße

Experte-Bohnet
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08.08.2019, 15:41 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie sind vom Alter her eindeutig in den WJ, aber gehören wohl zu den "Ausnahmen", weil Ihre Eierstöcke tats. noch Östradiol produzieren und  sog. Follikelpersistenzen auftreten, was der Wert zeigt. Die Gabe bzw. Einnahme vom körpereigenen Progesteron ist tats. angezeigt. Aber um eine stärkere Wirkung zunächst zu bekommen, sollten Sie ab sofort ein Gestagen erhalten, z.B. 2 x 2 mg CMA über mindestens 7 Tage. Danach dürfte eine (stärkere?) Blutung eintreten.  Da die Schlafstörungen, zumindest teilweise auf die WJ zurück zu führen sind, würde ich zur Einnahme eines WJ-Kombi-Präp raten, z.B. 1 mg Ö plus 2 mg Dienogest. Dadurch wird die erneute Entstehung einer Follikelpersistenz vermieden und Sie kommen rasch in eine stabile hormonelle Lage. Wenn dann nach ca. 4 wö Therapie die Schlafstörungen immer noch massiv wären, so liegt der Grund woanders! Wünsche Ihnen rasche Besserung!

Experte-Bohnet
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08.08.2019, 15:43 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

TSH ist zwar normal, aber für Ihre alle Altersgruppe relativ niedrig; deshalb sollte auch fT3/4 gemessen werden!