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latente Schilddrüsenunterfunktion - Testomangel - Östrogendominanz ?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

22.08.2013 | 01:55 Uhr

Hallo Herr Bohnet,

bitte bewerten Sie doch einmal meine Hormonwerte(m 29. )!

Hämaglobin 8.3 /8.60-12.0 mmol/l
Hämatokrit 0.41 /0.40-0.50 l/l
Erythrozyten 4.48 /4.60-6.20 Tpt/l
Leukozyten 5.84 /3.80-9.80 Gpt/l
Thrombozyten 276 /150-400 Gpt/l
MCHC 20.3 /18.5-21.0 mmol/l
MCV 91.3 /85.0-95.0 fl
MCH 1.85 /1.50-1.90 fmol

Asat (GOT) 0.88 /0.49 µmol/s
Ap, gesamt neu 1.10 /0.67-2.15 µmol/s
Creatinin 85 /102 µmol/l
Natrium 144 /136-152 mmol/l
Kalium 4.09 /3.60-5.40 mmol/l
Calcium 2.35 /2.25-2.65 mmol/l
Eisen 27 /14-27 µmol/l
Ferritin 388 /20-240 µg/l
C-reaktives Protein 0.6 / 0-6.00 mg/l

TSH 3.870 /0.25-4.00 mE/l
T4 17.1 /10-26 pmol/l
T3 4.97 /3.00-7.80 pmol/l

Vitamin B12 553 /175 ng/l

Cortisol-basal 616 /170-690 nmol/l
CTS, 60 min. nach Synacthen 1149
Testosteron basal 11,8 /9.9-27.8 nmol/l
LH, basal 1.95 /1.70 - 8.60 E/l
FSH, basal 1.38 /1.60-11.0 E/l
Sexualhormon bind. globulin 23.2 /10-80 nmol/l


Bin jetzt seit 1 3/4 Jahren dabei L-Thyroxin zu subst. ,momentan 150µg LT(seit 6 Monaten), NNR-Insuffienz ist hiermit ausgeschlossen!

Warum ist der Ferritin-Wert so exorbitant erhöht obwohl Hämaglobin, Blutarmut andeutet?Testosteron und FSH ebenfalls zu niedrig!

Laut Endo soll nun eine Erhöhung auf 175µg L-Thyroxin erfolgen!

Ich bin am Ende, seit Beginn der Therapie mit LT, keine Fortschritte und das jetzt schon seit 1 3/4 Jahren!

Meiner Meinung nach ist auch gar nicht die Schilddrüse nicht das ÜBEL des ganzen(Sono -, als auch Szintigraphie völlig unauffällig, abgesehen vom erhöhten TSH. Der Spiegel der eigentlichen Schilddrüsenhormone T-3 und T-4 war in beiden Fällen normal.Auch wurde bereist ein MRT des Schädels vorgenommen, um ein Hypophysen Tumor auszuschließen! Mit Erfolg!


....extremste Benommenheit,schwitzen schon bei der kleinsten Bewegung, Bluthochdruck,Reizbarkeit,Nervosität, Schlafstörung,Antriebsschwäche,Libidoverlust..extremer diffuser Haarausfall und kein Neuchwuchs - zählen zu meinen täglichen Begleitern..... Haarausfall ist erst unter L-Thyronix aufgetreten,ebenso wie kein Neuwuchs, in den 1 3/4 Jahren gab es auch keinen Tag wo mal kein Haar rieselte..................;(

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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22.08.2013, 08:21 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da ist manches tats. merkwürdig.
Manchmal dauert es länger bis unter L-T -Einnahme das TSH sich normalisiert. Haben Sie SD-Antikörper?! Ich würde in jedem Falle mal mindestens 100, vielleicht besser 200 µg Selen zu 150 L-T einnehmen, bevor die Dosis erhöht wird. Falls keine AKs auch Jod!
Offensichtlich haben Sie eine verminderte Estrogen-Versorgung: einmal sind die Gonadotropine niedrig, zum anderen das SHBG. Wie kommen Sie auf E-Dominanz?!
Haben Sie Zyklen? Wie alt? Gewicht?
Mit Blutparameter kenne ich mich nicht aus;da müssten Sie einen Hämatologen fragen.

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22.08.2013, 23:51 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Bohnet,

ich bin, wie sie vllt. nicht vermutet haben, nicht weiblich sondern männlich. Ich bin 29 Jahre alt und wiege einer Größe von 1,88 m - 114,5kg!

TPO-Ak 0.3 5.6 IU/ml
Tg-AK 1.9 4.1 lU/ml
TSH-R-Ak 0.4 1.8 lU/ml

keine AK´s vorhanden!

Mein Gedanke bzgl. der Östrogendominanz rührt daher, weil ich
· Wachstum der Brust
· Runder Bauch
· Verringerter Bartwuchs
. Bluthochdruck
schon seit Jahren an mir (Bin regelmäßiger Biertrinker, bewege mich definitiv zu wenig, Bürojob, ungesunde Ernährung)beobachte! ........All das könnten Faktoren für die Östrogendominanz sein ..auch das zu niedrige Testosteron spiegelt genau den Verdacht wieder!


Die Östrogendominanz bewirkt daher häufig eine indirekte Schilddrüsenunterfunktion, auch wenn die Schilddrüse selbst problemlos funktioniert.

Das dominant wirkende Östrogen verhindert, dass die Schilddrüsenhormone (T-3 und T-4) im Körper richtig wirken können. Die Zellen können die Schilddrüsenhormone nicht vollständig verwerten, wenn eine Östrogendominanz vorliegt.

Das hat zur Folge, dass man unter den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) leidet, obwohl die Schilddrüse genügend Hormone produziert.

Messbar ist dieses Phänomen daran, dass der Spiegel des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH) erhöht ist. Der Spiegel der eigentlichen Schilddrüsenhormone T-3 und T-4 ist in diesen Fällen normal.

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26.08.2013, 20:49 Uhr
Kommentar von Experte-Bohnet

Schön, dass Sie sich nochmals gemeldet haben.
Bei SD-Unterfunktion ist auch das Milchhormon erhöht, was durch Biergenuss verstärkt wird. In der Tat kommt es durch eine veränderte Leberfunktion zu vermehrter Estron-produktion, welche das Brustwachstum anregt und auch das PRL wiederum stimuliert.
Nachdem Sie keine SD-Antikörper haben, sollten Sie auch Jod einnehmen und am besten mindestens auch 100µg Selen. Wg. Ihrer Symptome würde ich die L-T-Dosis erst mal nicht erhöhen.
Sind Sie übergewichtig? Wurde Ihr Blutzucker und Insulin kontrolliert.
Können Sie nicht in kleinen Schritten Ihre Lebensweise verbessern?!