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Hormone/Wechseljahre/Nebenwirkungen aus anderer Perspektive

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

25.06.2016 | 16:07 Uhr

Hallo liebe Mitleidenden,

 

ich lese hier und auch im Expertenrat immer wieder von Nebenwirkungen und keinen Besserungen und möchte einfach mal ein paar Denkanstöße dazu vermitteln.

Zum Beispiel wenn ich hier lese Frauenarzt hat 100 mg Progesteron verschrieben und dann Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder auch keine Besserung eher Verschlechterung des Allgemeinbefindens - dann frage ich mich doch ernsthaft, liebe Frauen, warum macht Ihr das? Warum lasst Ihr Euch mit 100 mg Progesteron abspeisen und schluckt das Zeug? Bitte lest Euch doch erstmal in das Thema Hormone mehr ein und verändert Euer Denken und Handeln. Der Körper selbst produziert diese Hormone doch nur im Mikrogramm oder Piktogrammbereich, und das ganze Hormonsystem ist doch sehr fein aufeinander abgestimmt. Zudem sind da so viele andere Faktoren und Substanzen die Einfluss auf Hormone nehmen, da kann man doch kein Wunder von einer solchen, plumpen Gabe erwarten, auch wenn es doch so schön wäre. Auch wenn es dann natürliches Progesteron ist, warum ist man davon überzeugt, dass es keine Nebenwirkungen hat, wie ich hier las? Das ist doch quatsch! Natürlich hat es eine Wirkung und damit dann auch Nebenwirkung, ganz individuell in unserem Körper, je nach Beschaffenheit, die wir ja nicht kennen. Substanzen wirken mit anderen zusammen, daher kann nur eine minimale Dosis, die völlig ausreicht vernünftig sein. Auch wenn nur 1/3 des Progesterons durch die Verstoffwechselung überhaupt ankommt, ist das immer noch 100fach überdosiert. Überhaupt muss man vielleicht doch einen sehr kritischen Blick wagen, bevor man die Entscheidung zur HET trifft. Erinnert Euch, es gab eine Zeit vor Hormonproduktion unserer Weiblichkeit und da hatten wir alle auch keine schlaffe Haut, waren vital und fit, hatten keine Depressionen etc. Und selbst am Anfang der Pubertät und danach nahmen die Hormone doch eher negativen Einfluss auf uns, wie Hautprobleme, Gereiztheit, erhöhte Sensibilität.

Natürlich wollen wir alle nicht leiden und möglichst schnell und einfach Abhilfe schaffen, aber ich rate aus diversen Gründen da sehr gründlich und kritisch mit umzugehen. So kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass häufig ganz andere Ursachen für viele Beschwerden zu Grunde liegen, die man aber dann  täuschenderweise vielleicht zu schnell auf die Hormone schiebt. Zum Beispiel hatte ich gerade mit einer Übersäuerung zu tun und danach hatte ich das dringende Gefühl meinen Körper entschlacken zu müssen und habe ein paar kleinere Veränderungen in den Gewohnheiten vorgenommen sowie wieder angefangen Miineralien und Spurenelemente zu mir zu nehmen und noch etwas mehr zusätzliches Magnesium. Ich habe angefangen sehr viel stilles Wasser zu trinken, trinke 3 Liter am Tag. Allein durch diese Maßnahme bin ich aber nun diese starke Wassereinlagerung die mich sehr quälte und zyklisch auch noch extremer war, wieder losgeworden. Es mildert also auch die zyklisch, hormonell bedingten Beschwerden ab, die Zeiten wo man dafür empfindlicher ist. Ist jetzt eine zufällige Entdeckung aber ich vermutete schon dahinter eher die Lebensweise, Übersäuerung viel mehr als Hormone. Meine Devise ist sowieso zuerst sich selbst helfen, bevor ich zu einem Arzt gehe.

Grundsätzlich gilt doch eben: so viel wie nötig und so wenig wie möglich! Und das im in jedem Bereich. Was die HET betrifft ist es nochmal viel wichtiger, angesichts der Tatsache und des Bewusstseins dafür dass der Körper eben diese Hormone nur in sehr geringen Mengen produziert und benötigt. "Ein jedes Ding hat sein Gift, allein die Dosis macht das Gift". Ich habe gerade selber hier ein 100mg Progesteron Rezept, dass ich nicht einlösen werde. Ich werde definitiv nicht so in diesen feinen Mechanismus des Körpers eingreifen und ihm eine solche Überdosierung antun. So werde ich auch garantiert nicht herausfinden können was mir gut tut und was nicht. Auf schleichende Spätfolgen - zu spät - habe ich ebenfalls keine Lust. Ich verzichte dann sehr gerne.

Bin auch gar kein Gegner von HET, aber wenn dann doch bitte mit Vernunft, Verstand, einfühlsam und sehr überkorrekt in der Wahl und Dosierung seitens der Ärzte. Und da sollte man selbst schon sehr gut informiert sein. Die Entscheidung für oder gegen die HET ist schon schwer genug, da sollte doch wenigstens die Begleitung sehr kompetent sein und daran mangelt es mir seitens der Ärzte sehr. Genau wie auch an der Bereitschaft dann auf Präparate und Rezepturen  der viel besser und geringer zu dosierenden naturidentischen Homoncremes einzugehen, anstatt das altbewährte und fertige, einfach zu verschreibende, jedermann als schnelle Lösung zu verschreiben weil es ja so schön unkompliziert ist und man sich ganz auf die Pharmaindustrie mit ihren Studien verlässt. Wir sind nunmal Individuen und kein Fertigpräparat kann m.M. nach hier die Lösung sein. Ganz abgesehen von den zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen durch die Verstoffwechselung und Rezeptoren der nur synthetisch ähnlichen Hormonstruktur statt der exakten Hormonstruktur, wehalb davon auch viel weniger benötigt.

 

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25.06.2016, 16:21 Uhr
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Ich frage mich nun sehr oft bei meiner eigenen Problematik ob ich zur HET greifen soll oder nicht. Denn eigentlich sehne ich mich mit 47 Jahren nun schon sehr nach der Menopause, möchte keine Blutung mehr haben, mir keine Gedanken mehr um Verhütung machen müssen. Wenn ich jetzt zur HET greife, als Ausgleich und Unterstützung frage ich mich ob ich dadurch aber dann nicht diese Menopause hinauszögere und weiterhin einen schönen regelmäßigen Zyklus behalte, länger als ohne? Gibt es hier Erfahrungen dazu? Wahrscheinlich eher nicht, wie auch, woher soll man wissen wie lange es ohne noch gedauert hätte, oder?

Die Frage ist wohl auch wie stark die Psyche, das Denken und die Überzeugungen letztlich diverse Erscheinungen zu Tage treten lassen. Ich meine sollte man nicht einfach diese Wechseljahre willkommen heißen, so wie ich es oben schon beschrieb, freudig, weil eben dieser Menstruationsmist endlich aufhört? Sind nicht vielleicht nur die Ängste und verknüpften Gedanken an die Wechseljahre mit Alterung der eigentliche Auslöser dafür, dass unsere Gedanken den Körper zwingen in diesem Zusammenhang diverse andere Sachen zu beeinflussen, die sonst gar nicht da wären? Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich weiß aus Erfahrung dass die Gedanken sehr viele Prozesse im Körper steuern und beeinflussen. Ich habe schon einige sehr bemerkenswerte Erfahrungen damit gemacht, wie wünsche z.B. den Körper auch verändern und antreiben können. Aber auch als Leitung zu Veränderungen. Diese fallen dann plötzlich sehr leicht, oder man nimmt noch dieses oder jenes ein oder lässt was weg, isst plötzlich anders etc. Ich fühle oft intuitiv was ich brauche. So könnte diese Hautproblematik, die Schlaffheit plötzlich auch einfach durch die Übersäuerung gekommen sein. Ich wünschte mir sehr dass diese Wasseransammlung und der aufgequollende und speckige Bauch wieder weg gehen. So stand ich vorm Spiegel und dachte das bekomme ich nie weg, denn es sah zu ausweglos aus und diäten deswegen verzichten machte keinen Sinn. Nur zwei Tage später sah ich schon eine enorme Veränderung, und es geht weiter und weiter in sehr kurzer Zeit. Ich möchte hier einfach nur Mut machen und sich selbst sehr genau mal beobachten im Denken und Verhalten. Nur nicht einfach alles auf die Hormone schieben. Helfen wird das auf alle Fälle und die Notwendigkeit zur HET vielleicht bei dem anderen auch sehr schwächen.

Aber was mich abschließend doch sehr interessieren würde und ich hoffe hier auf Erfahrungen Eurerseits: gibt es hier jemand der durch HET z.B. auch wieder straffere Haut bekommen hat, die zuvor richtig schlapp geworden ist? Denn, wie gesagt, als Kind hatten wir ja auch keine Hauterschlaffung und kann man das jetzt wirklich den Hormonen zuschreiben?

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25.06.2016, 16:36 Uhr
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Welche Dosierung und welche Mittel nehmt ihr und wie haben sie Euch geholfen?

Müsst Ihr auf bestimmte Mittel und Dosierung beim Arzt drängen?

Bekommt Ihr Mittel die feindosiert sind und deren Dosis zu verändern ist?

Müsst Ihr diese per Privatrezept selbst zahlen?

Kennt hier jemand diese Erschöpfung und phasenweise starke Durchblutungsstörung durch Wechseljahresbeschwerden?

 

Gerade im Bereich starker Beeinträchtigung und gesundheitlichen Problemen bin ich aber noch unschlüssig ob ich die HET machen soll oder einfach abwarten. Daher mal hier so viele Fragen dazu, denn wie eingangs schon beschrieben habe ich durch Einnahme diverser Zusatzsachen wie Spurenelemente, Mineralien und auch Aminosäuren und Veränderungen schon in der Vergangenheit viele Schwierigkeiten selbst bewältigen können. Nur das mit der Durchblutung und auch den Venenschmerzen und Problemen vor und während der Mens macht mir Sorgen. Die Venen scheinen dicker geworden zu sein und man sieht sie mehr. Hab auch mehr dass sie anschwellen und man kann sie stärker fühlen.

Community-Managerin
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27.06.2016, 13:13 Uhr
Antwort von Community-Managerin

Guten Tag unklraheiten,

vielen Dank für Ihre Fragen und Ihren Beitrag in unserem Forum "Hormontherapie".

Wenn Sie auf der Suche nach Erfahrungsaustausch zum Thema HET sind, dann möchte ich Ihnen unser Forum "Wechseljahre" ans Herz legen.

Im dortigen Forum findet ein reger Austausch statt. Vielleicht stellen Sie sich dort einmal vor und stellen Ihre Fragen zur HET.

Ich weiß, dass es dort einige Nutzerinnen gibt die Erfahrungen gesammelt haben und ich denke, dass Sie dort sicherlich hilfreiche Tipps erhalten werden.

Viele Grüße

Victoria Martini

Lifleine - Community-Managerin

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27.06.2016, 18:46 Uhr
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Eigentlich sollte es ja auch im Forum stehen, dann ist da irgendwas schiefgelaufen. Vielleicht können Sie das dann einfach verschieben. Besten Dank.