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Niedriger Östradiolwert unter Hormontherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

22.07.2019 | 16:47 Uhr

 Hallo, bei mir wurde ein sehr niedriger Östradiolwert (17 ng/I) unter Anwendung von 1 Hub Estrevagel festgestellt letze Woche. Ich habe mich mit meiner Frage auch an Prof. Bohnet gewandt. Hat eine erfahrene Hormonanwenderin evtl. eine guten Rat oder Tipp für mich? Oder schon einmal selbst die Erfahrung gemacht mit niedrigen Östradiolwerten unter HET? Die Endokrinologin schrieb in der Beurteilung der Werte, das ich weiterhin 1 hub Gel nehmen soll.Viele Grüße!

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22.07.2019, 17:41 Uhr
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Hallo, zurück.

Ein Hub Estreva-Gel ist definitiv zu wenig, was dir ja auch schon die Osteopenie eingebracht hat. Bei weiter so, also 1 Hub = 0,5 mg Estradiol, wirst du bald eine Osteoporose haben.

Die mittlere allgemeine Dosis beträgt 1,5 mg, das sind 3 Hub. Du bist noch relativ jung und Osteoporose ist sehr schmerzhaft. Das muss nicht sein.

Nimmst du noch ein Gestagen dazu oder hast du keine Gebärmutter mehr?

Ausreißer nach oben bezüglich des E2 können kurzfristig vorkommen. Aber du bist offensichtlich schon längere Zeit unterversorgt mit Ö. Unter 20 ng/l beginnt der Knochenabbau. 40 - 60 sollten es sein.

Ich würde dir dringend raten, ab sofort 2 Hübe zu nehmen. Später kannst du versuchen, etwas zu erhöhen auf 3 Hübe, falls du es verträgst.

LG und gutes Gelingen.

Gummibärchen

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22.07.2019, 19:23 Uhr
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Hallo Gummibärchen,

danke für deine schnelle Hilfe!IIch war echt verzweifelt als ich am Wochenende meine schlechten Werte im Briefkasten hatte! Ich nehme CMA 2mg für 14 tage im Monat zum Gel. Ich habe noch meine GM. Ich hatte auch Bedenken wegen meiner Osteopenie. Es ist an der Grenze zur Osteoprorose. Das rührt aber aus jüngeren Jahren ( 29-38), weil ich durch Untergewicht  einige Jahre meine Periode nicht hatte. Die HET mache ich ja schon seitdem die Wechseljahre begonnen haben.Ich verstehe nur nicht, das die Endokrinlogin mir weiterhin nur 1 Hub Estreva verordnete?

Ich werde auf deinen Rat hören und auf 2 Hübe erhöhen, denn so geht es mir gar nicht gut.

Vielen Dank liebe Gummibärchen.

GLG 

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22.07.2019, 20:06 Uhr
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Ja, es ist auch für mich oft unverständlich, was sich Gyns oder Endos denken.

CMA ist ein starkes Gestagen. Also, ein starker "Gegenspieler" für deine mickrigen 0,5 mg Ö. Das ist nicht gut für die Knochen und fördert deren Abbau.

Vielleicht sollte deine HET umgestellt werden. Warum wurde CMA verschrieben? Hattest du zu viele Androgene oder zu starke Blutungen? 

Gel wird ja oft zusammen mit Progesteron-Kapseln (100 mg) verschrieben. Auf die Art werden die Androgene nicht so stark unterdrückt. Androgene werden auch für den Knochenstoffwechsel gebraucht.

Du könntest auch auf eine Wechseljahrespille wechseln, die du durchgehend nimmst. Die Blutungen werden so unterdrückt. Ich persönlich nehme eine solche Pille und finde das sehr angenehm. Um dem Knochenabbau entgegenzusteuern, sollte das Gestagen in der Pille nicht antiandrogen sein.

Ein Doc-Wechsel wäre vielleicht auch angebracht.

Allerdings kenne ich natürlich auch nicht alle Werte oder Beschwerden von dir. Ist deine Schilddrüse o.k. ?

LG vom Gb

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22.07.2019, 21:20 Uhr
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Das CMA habe ich genommen,  weil ich am Anfang der Wechseljahre stärkere Blutungen hatte, und unreine Haut, und Haarausfall. Ich habe mich für das Estreva Gel entschieden weil ich die Leber umgehen muss. Die Progesteron Kps. habe ich probiert, vertrage es nicht gut in der Dosierung 100 mg tgl. Ich wußte gar nicht das die Androgene so wichtig sind für den Knochenstoffwechsel. Vielen Dank das du mir das geschrieben hast! Dann ist es ja tatsächlich nicht gut, sie zu unterdrücken. Ich könnte auch Duphaston nehmen, das hätte ich noch hier. Zur Schildrüse, ich habe Hashimoto, und nehme LT. Meine Hauptbeschwerden sind z. Zt. Ängste, Schwindel und sehr starke Gelenkschmerzen. Vom LT nehme ich an 6 tg. 100µ und 1tg. 50µ. Ich soll LT um 50µ reduzieren, weil mein TSH dem NUK zu niedrig war, bei 0,36. VG :-)

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22.07.2019, 21:32 Uhr
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Was mir in den letzten Wochen die größte Sorge bereitet hat, waren die Konzentrationstörungen und Vergesslichkeit, die ich in dem Ausmaß noch nicht hatte.

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22.07.2019, 22:00 Uhr
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Das könnte auch vom fehlenden Ö kommen. Du könntest auch Vit B12 500 mcg und Folsäure nehmen. 

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22.07.2019, 21:56 Uhr
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Duphaston lieber nicht! Das Zeug ist noch einen Zacken schärfer und geht ja auch über die Leber. Ganz abgesehen davon, dass bei dem Gel nur die sog. erste Leberpassage übergangen wird. Danach geht das Ö wieder zur Leber zurück und wird dort verstoffwechselt.

Sind die Androgene mal bestimmt worden? Ich selbst nehme wegen Haarausfall eine leicht antiandrogene Pille. Sie enthält Dienogest und Ö.

Die LT-Dosis zu halbieren, halte ich für keine gute Idee. Bei Hashi geht es ja auch darum, die eigene Hormonproduktion zu unterdrücken, um die Schwankungen, die bei der Zerstörung der SD auftreten, auszugleichen. Wie sind denn die freien Werte? Der TSH ist nicht wirklich aussagefähig. Bei Erhöhung des Ö braucht es eh ein wenig mehr SD-Hormone. 

Falls du noch Fragen hast, frag ruhig.

Für heute wünsche ich dir eine gute Nacht.

LG vom Gb

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24.07.2019, 08:28 Uhr
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Hallo, wie geht es dir mit den zwei Hub Estreva? Alles gut?

LG

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24.07.2019, 14:11 Uhr
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Hallo GB,

ja, danke mir geht es mit 2 Hüben schon erheblich besser. Selbst meine Zahnärztin hat mir heute dringend dazu geraten das Östrogen zu erhöhen, bei dem niedrigen Wert! Ich verstehe nicht, das meine Endokrinologin und Prof. Bohnet dazu raten, bei nur 1 Hub zu bleiben? Ich habe jetzt den SHBG Wert noch nachgefordert, weil Prof. Bohnet es empfohlen hat. Einen Tel. Gesprächstermin bekomme ich evtl. ab kommender Woche. Da wird von der Assistentin nachgefragt, ob die Ärztin dazu bereit ist.

LG

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24.07.2019, 14:58 Uhr
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Hallo, meine liebe,

ich hab erst mal meinen Namen geändert  mein Kosename passt hier wohl nicht so.

Was den Prof. betrifft, brauchst du nur mal die letzten Posts von ihm zu lesen - widersprüchlicher geht es kaum.

Was das mit dem SHBG soll, erschließt sich mir auch nicht so recht. Ö wird u.a. an SHBG gebunden. Natürlich kann das auch etwas viel sein, welches dann nicht zur Verfügung steht. Aber da kann man nichts machen, außer eben etwas mehr nehmen.

Sicher gibt es auch Frauen in der Postmenopause, die mit 1 Hub auskommen. Aber jeder Mensch ist anders. Vor allem, da du ja schon eine Osteopenie hast, sollte man doch verhindern, dass es alsbald zu einer Osteoporose kommt oder auch andere negative Auswirkung dazukommen.

Was sagt eigentlich dein Endo zu der Aussage deines NUK, die LT-Dosis zu halbieren? Hast du das eigentlich gemacht? Das kann natürlich auch Schwindel u.ä. machen, denn dies wäre ja eine drastische Maßnahme.

LG Angelika ( ehem. Gummibärchen)

 

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24.07.2019, 16:04 Uhr
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Hallo, liebe Angelika,

schöner neuer Name, so heißt meine Cousine :-)!

Woher hast du eigentlich dein Wissen über Hormone? Bist du selbst Ärztin?

Meine Endo. schrieb in der Beurteilung "Gut" neben den TSH Wert. Dort war er 0,46 mlU/l. Sie schickt die Blutergebnisse und schreibt ihren Kommentar neben die wichtigen Werte.

Du hast mich wohl falsch verstanden. Die die Lt Dosis wurde nicht halbiert, jedoch reduziert, um 50µ an  nur einem Tag in der Woche. Was es genau mit dem SHBG auf sich hat, muss ich auch erst nachlesen.

Das synth. Gestagen Duphaston sei eins der schwächeren, milderen Gestagene. So wurde es mir von einem damaligen Facharzt für Hormontherapie verordnet. Er verschrieb eigentlich nur nat. Progesteron, und weigerte sich, mir weiterhin das starke CMA  zu verschreiben, sagte das Duphaston sei wesentlich schwächer. VG

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24.07.2019, 16:44 Uhr
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Nein, ich bin keine Ärztin, nur selbst betroffen - WJ, Schildi...

Das mit der LT-Dosis hab ich tatsächlich falsch verstanden. Ich hatte angenommen, dass du von 100 auf 50 tägl. runter gehen solltest. Also, alles gut bei dir. 

Die beiden Gestagene sind verschieden. CMA hat eine antiandrogene Wirkung. Das ältere Duphaston hat die zwar nicht, geht aber mehr als andere Gestagene auf die Leber und kann zur Blutarmut führen. Eine Bekannte von mir hat da einschlägige Erfahrungen gemacht. Nach sofortigem Absetzen hat sich die Leberfunktion zum Glück wieder normalisiert. Sie ist allerdings noch jung und nahm die Pillen wegen Kinderwunsch zur Normalisierung der Periode. Aber wie gesagt, jeder reagiert anders.

Ich selbst nehme ja Lafamme.

LG