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VERHÜTUNG IN DEN WECHSELJAHREN

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

07.06.2018 | 14:50 Uhr

Hallo liebes Forum,

bin neu hier und ziemlich verzweifelt. Da ich nicht 100% weiß, ob ich mit 53 noch schwanger werden kann, weiß ich nicht, wie ich verhüten soll. Habe im Februar ´18 die Pille endgültig abgesetzt und somit auch die letzte "gesteuerte" Periode gehabt.

Mein Problem ist die Blutabnahme, die 100% bestimmen könnte, ob ich überhaupt noch schwanger werden kann. Bisher hat aufgrund einer Phobie es nur 1 Arzt geschafft das Blut zu bekommen und das hat fast 1 Std. gedauert. Der Arzt sitzt 400 km weg von mir.

Nun meine Frage. Gibt es eine sichere Methode zu verhüten? Ich wäre bereit wieder Hormone zu nehmen, aber mit so wenig Nebenwirkungen wie möglich. Evtl. eine Minipille o.ä. wenn möglich ohne Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen. Das gibt es wahrscheinlich nicht. Trombosegefährdet bin ich nicht. Hatte bis Februar die Microgynon, die niedrich dosiert ist und ich gut vertragen habe. Aber das ist eine Micropille. Habt ihr irgendeine Idee? (bitte keine Spirale)

Wäre für alle Tipps dankbar, 

Stefanie

 

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08.06.2018, 09:43 Uhr
Antwort

Liebe Stefanie,

da hast du ein ziemliches Problem. Mit 53 ist es zwar eher unwahrscheinlich, schwanger zu werden. Allerdings kann man das auch nicht völlig ausschließen. Die Natur lässt sich von uns eben nicht immer so einfach überlisten.

Deine Frauenärztin kann auch durch Inaugenscheinnahme der Eierstöcke sehen, ob diese noch aktiv sind oder sich schon im "Tiefschlaf" befinden. Durch Ultraschall vaginal kann man auch erkennen, ob und wieviel GM-Schleimhaut sich noch aufbaut. Das solltest du als erstes versuchen. Nach mehrmonatiger Pillenpause sollte man da schon ein eindeutiges Ergebnis erkennen können.

Natürlich könntest du wieder eine Pille nehmen, die auch Wassereinlagerungen verhindert (z.B. YAZ u.ä.), aber besser wäre es m. M. nach, mit einem Wechseljahrespräparat zu beginnen. Diese enthalten das körperidentische Östradiol und sind besser verträglich als die Antibabypillen.

Ich denke hier z. B. an Lafamme. Lafamme durchgehend genommen ohne Pause (blutungsfrei) bietet auch einen Schutz gegen Schwangerschaften. Zwar nicht 100 %, aber mit 54 wird man ja auch nicht, wenn überhaupt, so einfach schwanger. Es dürfte unter dieser Pille zu keinem Eisprung und Heranreifung bzw. Einnistung eines Eies kommen.

Diese Vorgehensweise hätte auch den Vorteil, dass du noch rechtzeitig den Einstieg in eine Hormonersatztherapie hättest und vor Osteoporose, Herzproblemen usw. geschützt bist. Viele Frauen verpassen den Zeitpunkt und versuchen dann erst in der Postmenopause Hormone zu nehmen, was dann kaum noch gelingt, da der Körper sich schon zu lange im Entzug befunden hat und die Hormone dann ablehnt. Leider geht der körperliche Verfall trotzdem weiter. Bis jetzt hat das bei dir die Pille verhindert. Ohne würdest du wahrscheinlich bald Wechseljahresbeschwerden bekommen.

Besprich das doch mal mit deiner Frauenärztin. Wie gesagt, eine Antibabypille würde ich in deinem Alter nicht mehr empfehlen.

LG Anna