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Herzbeschwerden + hormonell bedingt

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

21.09.2018 | 15:45 Uhr

Ich muss kurz ausholen:

im März lies ich vom Hausarzt ein Langzeit-EKG machen, da ich bemerkte, dass mit jeder Hitzewallung (55 J. alt) sich ein brennender Schmerz unterhalb der linken Brust einstellte. Das EKG wurde von einem Kardiologen ausgewertet und ich sollte noch zu einem Belastungs-EKG, da der Befund nicht in Ordnung war. Der Kardiologe machte mir regelrecht Angst (traute sich nicht einmal das Belastungs-EKG zu machen) und meinte ich hätte eine ventrikuläre Tachykardie. Ich bekam noch ein 3-Tages-EKG verpasst. Das Ergebnis hieraus wurde mir telefonisch von der Sprechstundenhilfe mitgeteilt: Es ist doch alles in Ordnung! Beschwerden hatte ich jedoch nachwievor.

Dann hatte ich von Juni bis August keine Beschwerden, auch keine Hitzewallungen mehr. Ich hatte vor 3 Wochen einen Frauenarzttermin, dem ich das auch erzählte habe, auch, dass die Bescherden Gott-sei-Dank weg seien und er meinte, das es mir deshalb gut ginge, weil ich wieder etwas Östrogen-Produktion mit Schleimhautbildung hätte. Er meinte die Schleimhaut kann, muss aber nicht abgehen. Genau einen Tag später hatte ich aber ca. 10 Tage Schmierblutungen, besser gesagt leicht blutigen Ausfluss. Das ist nun seid ca. 1 Woche vorbei und prompt fangen wieder meine Herz-Beschwerden an,  Hitzewallungen habe jedoch nicht mehr!

Ich muss dazu sagen, dass ich dieses Brennen (Stechen, Drücken... ich kann es gar nicht beschreiben, es ist ein ganz außergewöhnliches Gefühl) nur nachts habe! Also nur, wenn ich mich z. B. im Bett umdrehe und ich werde sogar davon wach. Auch wenn ich morgens aufwache, habe ich sofort dieses Gefühl!! Jetzt ist aber die gesamte linke Brustseite betroffen, so als würde von innen die Heizung anlaufen!

Ich bin mir also sicher, dass es mit den Hormonen zu tun hat, da ja anscheinend meine Östrogenproduktion wieder eingestellt wurde. Ich möchte nun versuchen das Gefühl (1-3 x in der Nacht) mit einem homöopathischen Mittel (Hormone lehne ich ab) in den Griff zu bekommen. Ich hab nun im Internet von Cimicifuga gelesen. Was halten Sie davon oder hätten Sie einen anderen Vorschlag? Oder soll ich doch nochmal zum Kardiologen oder Frauenarzt gehen?

Also wie gesagt, ich habe gerade keinerlei typische WJ-Bescherden, nur dieses beängstigende Gefühl in der Brust!

 

MfG

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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22.09.2018, 07:41 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihre Beschwerden sind typisch für WJ und es werden leider immer wieder aufwendige Untersuchungen vor-genommen, die, wie auch in Ihrem Falle nichts bringen, teuer sind und die Pat. weiter verunsichern! - Ich wundere mich, warum nicht ein Arzt bereits früher darauf gekommen ist, dass die Symptome mit den WJ zu tun haben!- Offensichtlich haben Sie bislang noch kein Östrogen angewendet, warum? Mit Pflanzen-Ö werden Sie wohl nicht sehr weit kommen!

Gewicht?

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25.09.2018, 21:11 Uhr
Kommentar

Danke Hr. Dr. Bohnet für die beruhigende Antwort. Aber noch eine Frage: die Einnahme von künstlichen Östrogenen steht aber teilweise auch in der Kritik und soll ja auch zu einem erhöhten Brustkrebs-Risiko führen. Wäre es dann nicht besser einfach die restliche Zeit meiner WJ mit diesen kurzweiligen Beschwerden, die mich ja nur psychisch nicht physisch belasten, einfach auszuharren?

Experte-Bohnet
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26.09.2018, 07:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

in Ihrem Falle bzw. auch generell setzt man keine "künstlichen" Hormone ein! Es ist das körpereigene Östradiol und das Progesteron, was Sie selbst ca. 35 Jahre gebildet haben! Ö sollte ohnhin nur über die Haut angewendet werden! - Es ist letzlich Ihre Entscheidung!