Hormonersatztherapie lindert Symptome

Wechseljahre: Erste Anzeichen und was gegen Beschwerden hilft

Die Wechseljahre sind eine Lebensphase, die für viele betroffene Frauen mit Beschwerden einhergeht. Zwischen Mitte 40 und Mitte 50 kommt es etwa plötzlich zu Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. An welchen Anzeichen man die Wechseljahre erkennt und was gegen die Beschwerden hilft, erfahren Sie hier.

Frau mittleren Alters
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Artikelinhalte im Überblick:

Alltagstipps: Gesund durch die Wechseljahre

Was sind die Wechseljahre?

Unter den Wechseljahren, auch Klimakterium genannt, versteht man den natürlichen Übergang der fruchtbaren Lebensphase einer Frau in die unfruchtbare. Wann die Wechseljahre beginnen und wie lange sie dauern, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Auch das subjektive Erleben der Wechseljahre ist sehr individuell: Einige Frauen durchleben diese Lebensphase durchweg positiv, andere hingegen fühlen sich durch Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen sehr in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.

Die Zeit der hormonellen Umstellung untergliedert sich in vier Abschnitte, deren Übergänge fließend sind:

  • Prämenopause: Die Prämenopause bezeichnet die Jahre direkt vor den Wechseljahren. Sie beginnt meist um das 40. Lebensjahr. Dabei beginnt die Hormonproduktion langsam nachzulassen, weshalb die Fruchtbarkeit sinkt und erste Veränderungen im Zyklus möglich sind.

  • Perimenopause: In der Perimenopause sind die hormonellen Umstellungen voll im Gange. Im Schnitt beginnt diese Phase des Klimakteriums mit rund 47 Jahren und dauert etwa vier Jahre lang an. Jetzt leiden viele Frauen besonders an typischen Wechseljahresbeschwerden, wobei Ausprägung und Dauer sehr variabel sind. Manche Frauen haben gar keine Beschwerden.

  • Menopause: Die Menopause markiert den Zeitpunkt, an dem die letzte Regelblutung mindestens ein Jahr zurückliegt. Durchschnittlich ist das im Alter von 50 Jahren der Fall.

  • Postmenopause: Die Postmenopause schließt sich nahtlos an die Menopause an. In dieser Phase ist die Östrogen- und Progesteron-Produktion am niedrigsten.

Wechseljahre erkennen: Erste Anzeichen

Die Wechseljahre schleichen sich langsam ins Leben einer Frau und kündigen sich mit etlichen Vorboten an. So wird durch die Hormonumstellung zum Beispiel der Zyklus unregelmäßiger, die Blutung ist mal stärker und mal schwächer. Wie eine GfK-Umfrage vom Herbst 2015 ergab, ist das bei den meisten Frauen bereits zwischen dem 45. und 49. Lebensjahr der Fall.

Doch nur wenige von ihnen bringen Besonderheiten ihres Zyklus mit der bevorstehenden Menopause in Verbindung. Bleibt erstmals die Regel aus, liegt vielen zunächst der Gedanke an eine späte Schwangerschaft oder eine gynäkologische Erkrankung näher. Bei plötzlichen Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Stimmungsschwankungen vermuten dagegen 46 Prozent der betroffenen Frauen als Ursache die Wechseljahre – 29,4 Prozent ordnen aber selbst die klassischen Symptome nicht oder nicht sofort dem Klimakterium zu.

Klimakterium: Jede zweite Frau ist unsicher

So überrascht es nicht, dass der GfK-Umfrage zufolge fast jede zweite Frau (48,2 Prozent) verunsichert auf die ersten Anzeichen der Wechseljahre reagiert und sich fragt, was in dieser neuen Lebensphase auf sie zukommt. Am besten hilft dann ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Frauenarzt, der über körperliche Vorgänge und mögliche Begleiterscheinungen informiert.

Symptome und Beschwerden der Wechseljahre

Ob und welche Beschwerden im Klimakterium auftreten, kann niemand vorhersagen. Falls es zu Symptomen kommt, variiert auch deren Dauer und Schwere individuell. Zu den typischen Wechseljahresbeschwerden gehören zum Beispiel:

Hormonersatztherapie – für Wohlbefinden und Gesundheit

Von medizinischen Fachgesellschaften wird die Hormonersatztherapie (HRT) in erster Linie zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungstiefs empfohlen. Besonders Frauen, deren Lebensqualität stark durch die Symptome eingeschränkt ist, profitieren häufig sehr von dieser Behandlungsoption. Positiver Nebeneffekt: Erkrankungsrisiken, die durch einen sinkenden Hormonspiegel erhöht sind, kann so ebenfalls entgegengewirkt werden.

Da eine Hormonersatztherapie je nach Vorerkrankung und familiärer Vorbelastung mit gewissen Risiken verbunden sein kann, wird empfohlen, vor Therapiebeginn den persönlichen Nutzen und individuelle Risiken mit dem behandelnden Arzt zu besprechen und gegeneinander abzuwägen. Ist die Entscheidung für eine Hormonersatztherapie gefallen, sollte grundsätzlich möglichst frühzeitig damit begonnen werden, da viele positive Effekte der Hormonersatztherapie erst dann auftreten.

Besonders bewährt hat sich in dieser Hinsicht über die Haut verabreichtes Östrogen (zum Beispiel über ein Spray oder Gel) und bei vorhandener Gebärmutter zusätzlich die Gabe eines Gestagens (Gelbkörperhormons). Welche Form der Hormonersatztherapie im individuellen Fall infrage kommt, gilt es ebenfalls mit dem behandelnden Arzt zu klären.

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