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Ist die HET falsch dosiert?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

17.12.2018 | 19:41 Uhr

Sehr geehrter Prof. Bohnet,

Ich (49 J., 160 cm, 58 kg) habe seit ca. 6 Wochen eine HET mit Lenzetto und Progestan angefangen. Nach einer endokrinologischen Untersuchung steht der Befund Perimenopause DD: bereits menopausale Kostellation. Eine HET wird vorgeschlagen, da ich seit ca. 10 Jahren mit verschiedenen Symptomen zu kämpfen habe bzw. hatte, wie Schwindel, Nackenschmerzen, Spannungskopfschmerzen/Migräne, Nervosität, Dünnhäutigkeit, PMS, Herzstolpern, Magenschmerzen, Müdigkeit, Antrieblosigkeit, Gelenkschmerzen, erst leichte, mittlerweile mittelgr. Depression, die m. E. aus der langwierigen Symptomatik resultiert. Ein AD (versch. Präparate) bekam ich 2009 und nehme es mit einer einjährigen Unterbrechung noch immer. Z.Zt. Escitalopram 20 (10 Tropfen). Das Ausschleichen gestaltet sich sehr schwierig - gerade jetzt in den WJ.

Hier ein paar Laborwerte vom 12.9.2018:

FSH: 100,96 mU/ml   (0-22,51)

Prolaktin: 13.45 ng/ml   (3,34-26,72)

Östradiol: 31,3 pg/ml   (22,4-517)

Testosteron: 28 ng/ml   (10-75)

TSH basal: 0,59 mikro E/ml   (0,35-3,5)

Vitamin B12: 553 pg/ml   (220-935)

LH: 32,09 mU/ml  (0-103,03)

TPO-Antikörper: 0,2 E/ml   (0-70)

Cortisol vorm: 18,1 mikrog/dl  (6,7-22,6)

DHEA-S: 128 mikrog/dl   (18-391)

STH: 1,768 ng/ml   (0,01-5)

Parathormon: 56 pg/ml   (12-81)

Die Dosierung von Lenzetto und Progestan soll ich lt. meiner Gyn anpassen (bei Lenzetto zw. 1-3 Sprühstöße/Tag, bei Progesteton keine Angabe - nehme ich 1 Kapsel vaginal und von dem Lenzetto 1 Sprühstoß beide am Abend). Vor etwa 3 Wochen nahm ich für ca. 10 Tage 2 Kps und 2 Sprühstöße, ging dann aber wieder zurück.

Vit D3 substituire ich mit 4000 tgl. seit ca. 1 Jahr (vergesse es aber hin und wieder mal für ein paar Tage).

Knochendichtmessuung ist bisher nicht vorgenommen worden.

Mein Anliegen ist, dass ich seit ca. 2-3 Wochen nachts völlig durchgeschwitzt aufwache. Seit ca. 3 Tagen habe ich nun auch eine leichte Zwischenblutung, die meine Gyn mit Eventualität angekündigt hat. Der Schwindel ist auch stärker als sonst und ich empfinde eine starke Müdigkeit und hatte die letzten 2 Tage stärkere Kopfschmerzen/Nackenschmerzen. Was sagen Sie zu der Dosierung? 

Im Voraus vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen 

Maria

 

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31.01.2021, 20:27 Uhr
Antwort

Ok, Dankeschön, Herr Prof Bohnet.

Was mich interessieren würde ist, warum sich wieder ein regelmäßiger Zyklus eingeschlichen hat. Wenn ich 7-10 Tage vor der Blutung Brustspannen habe, heißt das nicht, dass die Eierstöcke noch hier und da aktiv sind? Könnte ich nicht in der ersten Zyklushälfte ein 50er Pflaster und in der zweiten Hälfte ein 37,5 er Pflaster anwenden? Und, soll ich jedes Mal bzw. jeden Monat eine Pause mit P machen oder lieber mit beiden pausieren oder gar nicht pausieren?  Das Ganze ist echt anstrengend, denn es gibt bei jeder Dosis Änderung Reaktionen: Entweder ich schwitze oder mir ist schwindlig oder ich habe Brustspannen oder schmerzende Gelenke und Muskeln oder Kopfschmerzen oder ne gedrückt Stimmung und Antriebslosigkeit oder Haarausfall.... die Liste könnte noch weiter gehen. Und nie weiß ich, welche die richtige Dosis ist, die ich dann konstant halten könnte.

Habe mir von meiner Gyn nun das 37,5 Pflaster geben lassen. Sollte es an manchen Tagen zu niedrig sein, könnte ich dann nicht mit dem Gynokadin Gel etwas erhöhen, so eine Erbsen Größe? 

Vielen Dank für Ihre Antwort und Zeit.

Einen schönen Wochenanfang 

M

Experte-Bohnet
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01.02.2021, 07:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Solange Sie menstruieren, bilden, warum auch immer, die Eierstöcke (wieder) Ö! Wenn dann eine Blutung eintritt, sollte über 4 Tage keine Hormone angewendet werden, weder Ö noch P!

Ich kann verstehen, dass es nervt; aber aus der Ferne kann ich wohl nicht mehr zu einer Lösung beitragen!

Es gibt auch die Möglichkeit, die GBM-SH zu veröden!

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23.02.2021, 11:33 Uhr
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Hallo Herr Professor Bohnet, 

Ich schon wieder.

Da ich auf das Estramon Pflaster allergisch reagiert habe, hat mit meine Gyn nun seit dem 5.2.21 die orale Einnahme mit Estrifam 1 mg empfohlen. Da ich meine GB noch habe, dazu 200 mg Famenita vaginal (100 mg morgens, 100 mg abends). Ich habe das Gefühl, dass die 200 mg Famenita nicht reichen. Mir ist schwindlig und nach 10-tägiger Verwendung dieser Therapieform, habe ich eine starke Blutung mit 5 Tage am Stück andauernden Kopfschmerzen bekommen. Die Blutung hörte nach ca. 5 Tagen auch, mit ihr auch die Kopfschmerzen. Wie gesagt, ist mir schwindlig, habe einen steifen Nacken und ich bin antriebslos und zittrig.

Muss ich noch Geduld haben oder ist das Famenita 200 zu schwach zum Estrifam 1 mg? 

Was würden Sie mir raten? Es ist schade, dass ich bisher, warum auch immer, noch immer nicht die richtige Therapie für mich gefunden habe. Es kostet mich viel Kraft. 

Ich danke Ihnen wie immer sehr für Ihren Rat. 

Freundliche Grüße, 

M

Experte-Bohnet
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24.02.2021, 07:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Üblicherweise reichen 200 mg Prog aus. - Meine Pat. und ich habe ja beste Erfahrungen gemacht, vor dem Schlafengehen einen Hub Gel aufzutragen!