Guten Tag Dr Prof Bohnet,
zunächst möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen für die einfühlsame Weise, mit der Sie die hier aufkommenden Fragen beantworten.
Ich bin 54 Jahre alt, habe seit 7 Jahren keine Menstruation mehr, laut meiner Frauenärztin in der Menopause. Ich habe/hatte keine Hitzewallungen. Mein Hauptproblem in den ersten Wechseljahren war die Scheidentrockenheit, die ich mit Oekolp Forte einigermassen in Griff bekam. Wegen dem starken Libidoverlust, den ich seit ca. 2 Jahren erfahre, habe ich Oekolp Forte abgesetzt. Zu erwähnen ist noch, dass ich seit ca. 30 Jahren Thyranojod 75 einnehme (mit 100 angefangen, erhöht auf 200, seit 7 Jahren bei 75 mcg). Mein Gewicht war relativ stabil zwischen 55-59 kg, in Stresszeiten auch niedriger. Weil ich Durchschlafprobleme hatte, zudem depressive und aggressiv/launige Anfälle zeigte, mich immer abgeschlagen und kraftlos fühlte, und meine Frauenärztin intensiv nach DHA fragte, bekam ich zunächst Intrarosa verschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass es mir etwas half, v.a. gegen die Scheidentrockenheit. Dann begann ich vor 2 Monaten die von meiner Frauenärztin immer wieder vorgeschlagene HET, die ich bis dahin immer abgelehnt hatte, mit täglich abends 1 Schub Gynokadin (1,25g Gel) und eine Progestan-Kapsel (100mg), und setzte Intrarosa ab. Die Scheidentrockenheit kehrte wieder zurück, die aggressiv-depressiv-launige Stimmung und Müdigkeit wurde nicht viel besser, nur der Schlaf besserte sich. Was mich jedoch alarmiert ist die Zunahme des Bauchumfangs; die geringen Gewichtsschwankungen spielten sich bisher eigentlich nur an den Ober- und Unterschenkeln ab, ich hatte noch nie einen Bauch oder Fett am Oberkörper, sondern immer eine schlanke Taille, aber jetzt habe ich überschüssiges Fett am Bauch, an der Stelle zwischen Armachsel und Brust, und auch etwas am Rücken, was unschön auffällt, wenn die Haut am Büstenhalter seitlich und hinten hervorquillt.
Meine Frage an Sie: Da mein (unqualifizierter) Verdacht auf das Östrogengel fällt, würde ich dieses weglassen, das Progestan weiter einnehmen (Dosierung erhöhen??), Intrarosa wieder einführen und das Thyranojod 75 natürlich weiterhin nehmen, evtl. auf 100mcg erhöht. Ist diese Therapie Ihrer Meinung nach vertretbar?
Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe & Freundliche Grüße, Tara.