Guten Abend, ich bitte um Ihren Rat, ob ich mit einer Hormonbehandlung mit Famenita und evtl. Gynokadin beginnen sollte. Ich bin 52 Jahre alt, und wiege bei einer Größe von 1,78 m 88 kg. Seit langem leide ich unter Müdigkeit und Erschöpfung (insbesondere nach körperlichen Anstrengungen), Gelenk- und Muskelschmerzen, zunehmendem Bauchumfang trotz dreimaligem Sport pro Woche, Wassereinlagerungen in den Beinen und Haarausfall. Nun hat sich meine Erschöpfung in den letzten Monaten sehr verstärkt, so dass ich sofort einschlafe, sowie ich mich hinsetze. Auch der Haarausfall tritt wieder massiv auf. Seit 22 Jahren nehme ich aufgrund einer Hashimoto-Thyreoiditis Euthyrox 125/137 ein und habe damit gut eingestellte Schilddrüsenwerte. Eisen- und Vitaminmangelzustände sind zwischenzeitlich ausgeglichen. Rheumatologische Untersuchungen haben nur ergeben, dass ich keine erhöhten Entzündungswerte habe und es daher allerhöchstens seronegatives Rheuma sein kann. Neu jetzt die Diagnose allergisches Asthma. Nach meinem Gefühl besteht ein Zusammenhang zwischen der Inhalation mit Budesonid und Salbutamol und dem Haarausfall, was die Lungenfachärztin aber nicht bestätigen konnte. Da ich weder Hitzewallungen noch Schweißausbrüche habe, ging ich immer davon aus, dass meine Symptome von der Schilddrüse herrühren, und war daher erstaunt, dass eine Endokrinologin nun einen Progesteronmangel als Ursache aller meiner Probleme diagnostiziert hat. Sie empfahl mir, die Mirena entfernen zu lassen und eine Therapie mit bioidentischem Progesteron (Famenita 100 mg) zu beginnen. Meine Gynäkologin hat mir nun vor 2 Tagen die Mirena entfernt, ist jedoch der Meinung, dass ich durch die alleinige Progesteroneinnahme noch müder werde. Sie verordnete zusätzlich 1/2 Hub Gynokadin Dosiergel 1-2x tgl. Aus Angst vor erhöhtem Krebsrisiko möchte ich es aber eigentlich nicht nehmen und überlege, ob ich nun erstmal abwarte, wie es mir ohne die Mirena gehen wird, bevor ich Famenita und Gynokadin ausprobiere. Vermutlich keine gute Idee, die Hormone ohne die Mirena jetzt schlagartig abstürzen zu lassen? FSH liegt bei 31,9. Gibt es Alternativen? Was halten Sie von menoElle? Vielen Dank im Voraus und viele Grüße Lennja
Welche Therapie bei Hashimoto + Progesteronmangel?
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Antwort von Experte-Bohnet
Nun, Sie sind eindeutig in den WJ und Ihre Gyn hat Recht, die Anwendung von Prog macht müde, deshalb sollte die Kaps 1 Std. vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Anwendung eines Hubes Gel vor dem Schlafengehen ist durchaus sinnvoll. Die Hormone haben Sie selbst 35 Jahre gebildet! Sie sind bio-identisch! Warum sollen sie jetzt plötzlich schädlich sein?!
Gewicht? SD-Werte?
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Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Meine Gynäkologin sagte, dass sich das Brustkrebsrisiko durch Gynokadin um 10% erhöhen würde, bei familiärer Veranlagung um 20%. Auch merke ich, dass ich erleichtert bin, die Mirena endlich los zu sein, und würde sehr gerne ohne Hormontherapie durch die Wechseljahre kommen. Mein Gewicht bekomme ich leider nicht in den Griff, obwohl ich schon seit längerem Kohlenhydrate deutlich reduziert habe und mich viel bewege. Das war aber schon immer mein Problem - zumindest seit ich Hashimoto habe, da ich die Kalorienzufuhr so stark einschränken müsste, dass ich nur noch am Frieren und nicht mehr leistungsfähig bin. Die Schilddrüsenwerte vom 19.03.20 unter Euthyrox 137: TSH 0,62 / fT4 22,3 (11,5-22,7) / fT3 5,8 (3,5-6,5) / Anti-TPO 42,3. Habe dann Euthyrox auf 125 reduziert. Am 25.05.20 lagen die Werte bei TSH 1,6 / fT4 14,1 (8-17) / fT3 2,97 (1,8-4,6). Viele Grüße
Antwort von Experte-Bohnet
Ihre Werte unter L-T 125 sind ok, zuvor waren Sie zu hoch eingestellt und das verhindert eine Gewichtsreduktion!
Im übrigen ist die Hashi nichtt mehr aktiv! Anti-TPO ist im Normbereich!
Ob Sie Hormone gegen die WJ anwenden, bleibt alleine Ihre Entscheidung!
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Guten Morgen und vielen Dank für Ihren Rat. Ich würde gerne nocheinmal auf menoElle zurück kommen. Haben Sie Patientinnen, die damit schon Erfahrungen gemacht haben? Vielen Dank und freundliche Grüße Lennja
Antwort von Experte-Bohnet
mit dem Präp habe ich keine Erfahrung! Ich halte es jedoch für gut, Pflanzenöstrogene über die Nahrung (zusätzlich) auf zu nehmen, z.B. Soja-Produkte, Brokkoli, Mung-Bohnen u.a.
