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Wieviel Estreva zur Verhinderung weiteren Knochenabbaus

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

10.08.2018 | 19:08 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

 

ich bin 50 Jahre und seit ca. 5 Jahren in der Menopause. Genau kann ich es nicht sagen, wie lange ich in der Menopause bin, weil ich unter der Mirena keine Menstruation mehr hatte und nichts davon bemerkt habe. Erst als sich mit 45 Jahren Schlafstörungen und Veränderungen im Befinden einstellten, hatte ich einen Verdacht und bin ich zu meiner Gynäkologin gegangen. Nach einem Hormontest war klar, dass ich in der Menopuase bin. Danach habe ich die Mirena ziehen lassen, es hat sich dann auch keine Blutung mehr eingestellt. In den letzten Jahren bin ich eigentlich ganz gut mit den WJ zurechtgekommen, habe für alle Beschwerden eine Lösung gefunden, meine Knochendichte hat jedoch sehr abgenommen. Meine Werte in der Wirbelsäule waren anfänglich sogar noch im überdurchschnittlichen Bereich, jetzt sind sie noch durchschnittlich (die Abbaurate ist jedoch hoch) und in den Beinen/Hüfte (Femur) sind sie von anfänglicher mittelgradiger Osteopenie auf hochgradige Osteopenie abgesunken (Grenze zur Osteoporose). Daher habe ich mich im Frühjahr diesen Jahres zu einer HET entschlossen. Ich mache eigentlich schon mein ganzes Leben Sport, gehe joggen, fahre jetzt auch Fahrrad und mache Pilates). Anfänglich sagte man mir, ich solle noch mehr machen, aber das bekommen ich nicht hin, das vertrage ich auch nicht von den Gelenken her. Nun nehme ich aktuell Estreva Gel 1 Hub und Famenita 200mg ein. Nach anfänglichen Schmierblutungen klappt es jetzt ganz gut. Wenn ich mehr Estreva nehme, lagere ich viel Wasser ein und bekomme schwere Beine. Bisher habe ich es manchmal so gemacht, dass ich trotz kontinuierlicher Einnahme nach 21 Tagen 5-7 Tage Pause gemacht habe. Dadurch reduzieren sich unangenehme Spannungsgefühle in den Beinen wieder. Nun meine Frage: Ist 1 Hub ausreichend zur weiteren Verhinderung des Knochenabbaus oder heißt hier die Devise "viel hilft viel" (sollte ich also mehr Estreva einnehmen). Ich wiege 58 Kg und bin169 cm groß.

Viele Grüße und schon einmal vielen Dank

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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10.08.2018, 22:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Bei Ihrer Körpergrößen-Gewichtsrelation sollte ein Hub ausreichend sein, aber vorwiegend wenn keine Pause gemacht wird; sonst fehlt ja das Östradiol ca. 1 Wo im Monat. Nehmen Sie die Prog-Kaps. zum Abendbrot? Eigentlich sollten Sie kein Wasser bei der ausgewogenen Therapie einlagern, aber Ausnahmen bestätigen offensichtlich die Regel. Deshalb würde ich zur Einnahme von 50 mg Spiro tgl. raten, was sanft entwässert und die Wirkung des Prog unterstützt. - Gelegentlich sollte noch SHBG, Östron und DHEAS sowie, falls nicht geschehen, Vit D kontrolliert werden.

Gibt es denn familiär Östeoporose?

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13.08.2018, 19:52 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Dr. Bohnet,

zu Ihrer Frage bez. familiärer Osteoporose. Meine Oma hatte Osteoporose mit dem typ. Buckel, sie ist auch früh in die WJ gekommen (mit 40). Meine Mutter hat sehr gute Knochen, sie nimmt allerdings seit ihrem 52 LJ Hormone ein - bis heute (78 Jahre). Vit. D nehme ich regelmäßig, da es sonst immer zu niedrig ist. Meine Hausärztin verschteibt es mir häufig als Vigantol Öl mit 40 000 Einheiten pro Woche. 

Ich habe noch eine Frage: Was bedeutet SHBG und DHEAS. Was wird gemessen?

Viele Grüße und vielen Dank für Ihre prompte Antwort 

 

Experte-Bohnet
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14.08.2018, 00:36 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wurde denn die Knochendichte schon mal dokumentiert?

Das sind Hormonparameter, welche einfach im Blut gemessen werden!

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15.08.2018, 16:16 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich wollte noch auf Ihre Frage antworten: Ja, die Knochendichte wurde sowohl bei meiner Frauenärztin als auch in einem Krankenhaus dokumentiert, wo die Messung zuletzt vorgenommen wurde. In dem Krankenhaus hat man dann auch die Abbaurate berechnet (anhand der Befunde der letzten Jahre). Ich gehöre wohl zu der Gruppe der  "Fast Bone Loosers" . Die Empfehlung an mich war daraufhin: Vit D. Substitution, HET, Gewicht halten, Sport und ausreichend Calciumzufuhr. Ich hoffe, ich kann den Abbau etwas stoppen.

Wenn ich nicht selbst auf die Ärzte zugegangen wäre , wäre allerdings bis heute nichts passiert. Das finde ich wirklich etwas bedenklich.

Gibt es eigentlich eine Alternative zur HET bezüglich  Verhinderung weiteren Knochenabbaus?

Wer kann die Laborparameter bestimmern (SHGB und DHEAS)? HA? Gyn?

 

Viele Grüße